Schwerwiegende Spätfolge einer Schulteroperation: Eine Stück Stahldraht, das im Körper geblieben war, fügte einem Mann in Ungarn eine Herzverletzung zu. Jetzt hat das Komitatsgericht der Baranya in erster Instanz über Schadensersatzforderungen an den Chirurgen zu entscheiden, der vor sieben Jahren den Eingriff vorgenommen hatte. Der Patient leidet seitdem unter den Folgen der Operation und ist nur eingeschränkt arbeitsfähig, berichtet die Zeitung „Dunántúli Napló“.
Das nadelartige Drahtstück wanderte von der Schulter bis zum Herzen, was die Mediziner auch bei mehreren zwischenzeitlichen Röntgenaufnahmen nicht bemerkten. Ungeklärt ist derzeit auch, wo ein weiterer Draht geblieben ist. Von anfänglich drei Stück wurde einer entfernt, der zweite wanderte zum Herzen und der dritte ist nicht auffindbar. Der betroffene Patient bewahrt das inzwischen entfernte „Corpus Delikti“ in einem Glasröhrchen zur Erinnerung auf. Nicht nur in Ungarn gibt es immer wieder Berichte über ärztliche Kunstfehler.