… aber strikter Oberbefehlshaber der Familie. Ja, lieber Balaton Zeitungsleser, das hat man nun davon, wenn man sich einen echten Perser anschafft. Als reiner Stubentiger weiß er genau, wie er Herrchen und Frauchen um seine Pfoten wickeln kann.
Ein Katzenblick der Extraausgabe und schon schmelzen Menschenherzen dahin. Das fängt am frühen Morgen (so etwa um 3 Uhr – zum Glück nicht immer) an, weil der arme Kater schlichtweg am Verhungern ist und hört am Abend auf. Denn beim zu Bett gehen seiner Menschen bedeutet das für ihn, ich muss meinen Schlafplatz räumen. Ein Maunzen und Raunzen kommt dann auf alle Fälle als Katzen-Kommentar.
Seit sechs Jahren werden wir Katzenbesitzer Tag für Tag (und auch mal nachts) gequält, laufen uns die Haken ab, säubern Katzenklo, entfernen Fellbüschel en masse und besorgen das beste Futter. Und warum? Weil ich diese sechs Jahr ohne meinen Kater nicht missen möchte. Er ist aber auch ein schöner Kerl und das weiß dieser Tyrann ganz genau.
So nach dem Motto: selber Schuld, ihr habt mich so verwöhnt, ich habe euch so erzogen. Katzen sind Individualisten, haben ihren eigenen Kopf, machen, was sie wollen und nicht, wie der Zweibeiner will.
Aber: hält man sich ein Haustier, wird es meiner Meinung nach zu einem Familienmitglied, das Anspruch auf ein artgerechtes Dasein haben sollte. Katzen danken es ihrem Herrn dafür regelmäßig mit Schmuseeinheiten, wenn es genehm ist. Und dann aber ausgiebig. Da wird geschnurrt, geschmeichelt und gekuschelt. Alles zu seiner Zeit. Hauptsache, das Menü ist lecker, das Klo ist sauber, die Milch und das Wasser sind frisch und der vollgekotzte Teppich wieder im Urzustand. Ich bin der Sklave meines Katers, seit sechs Jahren und hoffentlich noch ganz ganz lang.
Bis bald
Ihre Eva