Bestattung deutscher und ungarischer Soldaten in Budaörs

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, sowie das Ungarische Institut und Museum für Militärgeschichte (HM HIM) ließen in Budaörs in feierlichem Rahmen die sterblichen Überreste gefallener Soldaten des II. Weltkrieges beisetzen. Die auf ungarischem Boden gefallenen 198 deutschen und 21 ungarischen Soldaten fanden am 21. November 2018 im ehrenvollen Umfeld des Deutsch-Ungarischen Soldatenfriedhofes ihre letzte Ruhe.



Oberst a.D. Imre Kovács erinnerte als Beauftragter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in einer Gedenkrede an die Toten. „Wir gedenken der Soldaten, die ihr Leben für eine Idee, für ein Ziel gegeben haben, die daran glaubten oder glauben wollten, dass sie mit ihrem Handeln ihrem Land, ihrer Heimat und ihrer Zukunft dienen.“ Er erinnerte auch an die Menschen, die auf andere Weise Opfer von Hass und Krieg geworden sind. Die Vergangenheit fordere uns Respekt ab, sie lehrt uns, aus dem Geschehenen zu lernen und uns zu verändern, um zukünftige Generationen vor den Tragödien der Vergangenheit zu bewahren.

Den Gebeten und Predigten von Militärpfarrern der römisch-katholischen und der reformierten Kirche Ungarns, sowie der Pfarrerin Barbara Lötzsch von der deutschen evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Buda folgten Schweigeminuten für die gefallenen Soldaten an den Gräbern.

An der Zeremonie nahmen auch Oberstleutnant Uwe Patz, Verbindungsoffizier der Bundeswehr im MH-Koordinationskommando, Oberst Dr. Csaba Horváth, stellvertretender Leiter des HM HIM und der Vizebürgermeister von Budaörs, Imre Kálóczi, teil. Die Vertreter von Botschaft, Kommunalpolitik und Zivilverbänden gedachten der Toten mit einer feierlichen Kranzniederlegung am zentralen Kreuz der Begräbnisstätte.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. betreut in Ungarn 16 Soldatenfriedhöfe. Einmal im Jahr werden die sterblichen Überreste gefallener Soldaten auf Zivilfriedhöfen und an anderen Fundorten exhumiert, um danach in Budaörs ehrenvoll beigesetzt zu werden.

Fotos: Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Ungarn

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