Immerhin gilt das schon jetzt für mittelständische und kleinere Unternehmen, die den Etat für ihre Weihnachtsfeiern drastisch senken.
Von der spekulativen Finanzkrise in noch keiner Weise betroffen spart man nun am vermeintlich richtigen Ort. Daß dieses Rezept, frei nach Küchenmeister Schmalhans, den Hotels und Gaststätten am Balaton ganz und gar nicht gefällt, scheint allzu verständlich. Die Klagen sind einhelliger Art.
Auch die von Balázs Sternóczky, Marketing- und Verkaufsdirektor des Hotels Azur in Siófok. Seinen Angaben nach entscheiden Unternehmen mittlerweile ganz gezielt, wo sich bei Weihnachts- bzw. Jahresabschlußfeiern Einsparungen vornehmen lassen. Eine richtige Party inklusive Übernachtung kostete pro Person so um die 25.000 Forint, jetzt läßt man die Betten lieber unbenützt, bezahlt aus Firmenkassen nur noch Abendessen wie Getränke und hofft auf eine unfallfreie Heimkehr per Auto. Ähnliches im Niedrigpreisbereich: Éva Sánta Kissné, Inhaberin des Restaurants Piknik, berichtet davon, daß selbst alteingesessene Stammgäste dieses Jahr keine Feiern wie bisher veranstalten, obwohl sich ein Abendessen nebst Getränken gerade mal auf 6000 Forint beläuft.
Zuletzt noch die Herren László Juhász und Gyula Tarsoly, Inhaber bzw. Direktor namhafter Firmen. Ersterer lädt laut siofokinapilap.hu seine Mitarbeiter nach 15 Jahren Weihnachtsfeiern in Restaurants nur noch zum kalten Firmenbuffet, so ließe sich wenigstens die Reservierungsgebühr für die gastronomische Örtlichkeit umgehen. Herr Tarsoly wiederum läßt statt der Weihnachtsparty nur den Firmengeburtstag feiern, um so die Arbeitsmotivation seiner Angestellten auf einem hohen Niveau zu halten.