Winterzeit ist Planungszeit, Überlebensstrategien von Gartenpflanzen, Gärtnern nach dem Mond im Januar
Gartenarbeiten im Januar
Winterzeit ist Planungszeit
Die kalten Januartage sind die beste Zeit, sich um das Aussehen und den Ertrag des Gartens Gedanken zu machen. Gartenkataloge liefern die Ideen und schüren schon mal die Vorfreude.
Mit guter Planung kann sich der Gärtner viel Arbeit ersparen, deshalb gibt es diesmal einige Tipps und Hinweise zu den verschiedenen Verbreitungsstrategien der einzelnen Pflanzengruppen.
Die Überlebensstrategien von Gartenpflanzen
Im Moment der Samenkeimung beginnt der Wettbewerb. Pflanzen konkurrieren um Platz, Boden, Licht und Wasser. Ein Blick in den Garten genügt, um zu sehen, wie unterschiedlich das verhalten der Arten ausfällt.
Der englische Pflanzenforscher John Grime hat drei Überlebensstrategien klassifiziert: Pioniere, Konkurrenzstarke, Stresstolerante. Hierzu kommt noch eine Gruppe, die in der Natur nicht vorkommt, die Konkurrenzschwachen.
Pioniere
Pioniere sind Spezialisten in der Geschwindigkeit. Sie bevorzugen offene, unbewachsene Flächen. Sie sind schnell da, aber auch schnell wieder weg, da sie sich gegen die anderen beiden Typen nicht durchsetzen können. Die meisten dieser Pflanzen gehören zu den Einjährigen, manche auch zu den Zweijährigen. Nachtkerze und Klatschmohn zählen zu dieser Gruppe. Doch auch Mehrjährige wie Margerite und Färberkamille passen in dieses Schema. Dummerweise gehören auch viele unerwünschte Beikräuter zu diesem Typ.
Konkurrenzstarke
Konkurrenzstarke sind Spezialisten im stark sein. Zu dieser Verbreitungsstrategie gehören Arten, die sich unter durchschnittlichen Bedingungen auf Dauer durchboxen. Wir pflanzen oder säen sie gerne, weil sie sichere Kandidaten sind. Aber wir haben oft auch Probleme mit ihnen, eben wegen besagter Durchsetzungsfähigkeit. Klassische Beispiele sind: Glatthafer, Goldnessel und Wilder Majoran. Leider gehören auch Brennessel, Goldrute und Giersch dazu.
Stresstolerante
Stresstolerante sind Spezialisten auf extremen Standorten. Sie überleben dort, wo die ersten beiden Gruppen ihre Vorteile nicht ausspielen können, weil es entweder zu trocken, zu heiß oder zu sauer ist. Auch nährstoffarme Böden werden von dieser Gruppe bevorzugt. Beispiele sind Schnittlauch, Wasserminze oder Königsfarn.
Bei naturnahen Pflanzungen haben wir es meist mit diesen drei Gruppen und manchmal mit deren Mischformen zu tun, wobei wir deren Verbreitungsstrategien ganz bewusst ausnutzen. Wenn wir die Möglichkeiten der Standorte und die vergehende Zeit betrachten gehören die ersten Jahre der Schönheit der Pioniere. Ganz gezielt bringen uns Ein- und Zweijährige Farben und Formen.
Für stabile Pflanzungen benötigen wir folglich im zeitlichen Ablauf die Konkurrenstarken, oder wir weichen auf extreme Standorte und verwenden Stresstolerante.
Konkurrenzschwache
Auch sie haben bei unkrautfreien Böden und entsprechender Pflege im Naturgarten ihre Chance. Der Gärtner muß ja nicht langfristigen Zeiträumen planen und in Abschnitten von einigen Jahren können sich auch weniger starke Arten bewähren. Erst die Einbeziehung auch empfindlicher Pflanzen, die in freier Natur keine Chance hätten, macht aus einem Naturgarten einen naturnahen Garten.
Literaturtipp
Der unkrautfreie Garten. Autoren: Witt, Reinhard: Obst und Gartenbauverlag München 2004 € 9,- Bestellnummer 1089
Stammtisch in Kehida
Jeden Freitag ab 18 Uhr findet in Kehida, gegenüber des Thermalbades, im gemütlichen Restaurant „ zur alten Mühle“ der neugegründete Stammtisch für Hobbygärtner und Naturfreunde statt. Walter Schneider vom Tomatenparadies wird von 14.11.2008 bis 31.01.2009 nicht anwesend sein. Der Stammtisch ist Beitragsfrei und unverbindlich und die Küche vorzüglich.
Gärtnern nach dem Mond im Januar
Fruchttage: 7, 8, 17, 24, 25, 26. An Fruchttagen im zunehmenden Mond ist das Säen, Pflanzen und Ernten von fruchttragenden Pflanzen besonders begünstigt. Bei abnehmendem Mond Schnittarbeiten. Wurzeltage: 1, 2, 9, 10, 18, 19, 20, 27, 28. Die Wurzeltage sind besonders günstig zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Wurzel- und Knollengemüse. Blütentage: 3, 4, 11, 12, 21, 22, 29, 30. Blütentage wirken sich positiv auf Pflegearbeiten und Aussaat von Blumen und Blütenpflanzen, sowie Heil- und Küchenkräutern bei denen die Blüten Verwendung finden aus. Blatttage: 5, 6, 14, 15, 16, 23, 31. An Blatttagen sollten Salate, Blattgemüse und Kräuter bei denen das Blattwerk Verwendung findet gesät und gepflanzt werden.
Aktuelles aus dem Tomatenparadies
Unser Hofladen ist von 14. November 2008 bis 1. Februar 2009 geschlossen.
Natürlich stehe ich – Öko-Gärtner Walter Schneider – für alle Fragen zu Permakultur, Bio Anbau, Tomaten und Paprika persönlich, telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
Informationen
Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de