In Ungarn sind am Wochenende mindestens vier Menschen durch die Kälte ums Leben gekommen. Aus Budapest meldet die Nachrichtenagentur MTI, dass eine 80-jährige Frau und ein 45-jähriger obdachloser Mann tot gefunden wurden. Als Ursache wurde Auskühlung festgestellt. Die Frau war am Vorabend spazieren gegangen und nicht nach Hause zurückgekehrt. Ihr Enkel, der sie suchen ging, fand nur noch ihren Leichnam. Der Obdachlose lag tot hinter einem Heimwerker-Markt.
Aus dem Komitat Csongrád berichtet die Polizei ebenfalls über zwei Kältetote. In Szentes fand eine Streife auf einen 64-jährigen Körperbehinderten in dessen Bett tot auf, Fremdeinwirkung konnte hier wie in den anderen Fällen ausgeschlossen werden. In Szeged entdeckte ein Nachbar den Leichnam eines 62-jährigen Mannes in einem unbeheizten Haus.
Insgesamt 95 Menschen fielen in Ungarn seit September vorigen Jahres der Kälte zum Opfer, meldet der private Nachrichtensender hírTV am Sonntag. Der erste davon sei am 10. September gestorben. Die Meisten fanden unter freiem Himmel, viele jedoch auch bei sich zu Hause, in der Garage oder in einem anderen Nebengebäude den Tod. Allein seit Jahresbeginn forderte der Frost mehr als 40 Todesopfer.