Modernisierung des Schlosses von Zalaegerszeg

Das Erdődy-Hüvös Schloss in Zalaegerszeg wird mit einem Investvolumen von 350 Millionen Forint renoviert. Die bereits begonnenen Bauarbeiten sind Teil eines umfassenden Stadtprojektes und werden von der Aktiengesellschaft ZÁÉV Építő Zrt. ausgeführt, schreibt das Internetportal hirbalaton.hu. Die Renovierung des Schlosses wird im Rahmen des EU-Förderprogramms Moderne Städte (MVP) als Teil des Stadtsanierungsprogramms „Mindszenty József“ durchgeführt.

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Das barocke Erdődy-Hüvös Schloss wurde 1750 erbaut. Seit 2012 befindet sich hier die vom Lehrorden Notre Dame betriebene Mindszenty József Schule mit Internat. Darüberhinaus dient das Schloss als Unterkunft für Wallfahrten und ist ein wichtiger Ort für das Gemeinschaftsleben in diesem Stadtteil.

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Das mit insgesamt 5,7 Milliarden Forint aufgelegte Stadtsanierungsprogramm trägt den Namen des Erzbischofs József Kardinal Mindszenty, der 25 Jahre lang in Zalaegerszeg seinen Dienst als Stadtpfarrer versah. Der Papst ernannte ihn 1944 zum Bischof von Veszprém und am 15. September 1945 zum Erzbischof von Esztergom. Der Erzbischof von Esztergom war als Primas von Ungarn traditionell die erste Autorität nach dem König. So sah es Mindszenty als seine Aufgabe an, von den Regierenden die Einhaltung der Verfassung zu fordern. Er trat offen dagegen auf, dass Ungarn 1946 ohne Volksabstimmung zur Republik Ungarn ernannt wurde. Mindszenty konnte nicht verhindern, dass die kommunistische Regierung den staatlichen Religionsunterricht abschaffte und im Juni 1948 4885 private Schulen, von denen 3148 der katholischen Kirche gehörten, verstaatlichte.

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Mindszenty weigerte sich, die kommunistische Regierung anzuerkennen. Im Dezember 1948 wurde er verhaftet und in einem Schauprozess als Landesverräter zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Zuge des Volksaufstandes wurde der Kardinal 1956 aus dem Gefängnis befreit. Er unterstützte die neue Regierung von Imre Nagy, musste im November aber vor der einmarschierenden Roten Armee in die US-Botschaft fliehen. Hier erhielt er Asyl und verließ die Botschaft erst 1971, um ins Exil nach Wien zu gehen. Nach seinem Tod am 6. Mai 1975 wurde Mindszenty in der Wallfahrtskirche Mariazell beigesetzt. Seine sterblichen Überreste wurden erst 1991 nach Esztergom überführt. Papst Franziskus erkannte ihm 2019 den heroischen Tugendgrad zu.

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Die seelsorglichen Verdienste von Kardinal Mindszenty sind heute allgemein anerkannt. Er erfährt im Nachhinein hohe Ehrungen. So hat das Stadtsanierungsprogramm „Mindszenty József“ unter anderem das Ziel, unter Einbeziehung des Erdődy-Hüvös Schlosses und der Eröffnung eines Mindszenty Museums in Zalaegerszeg ein religiöses Zentrum auf der Wallfahrtsroute Csíksomlyó-Máriazell auszubauen.

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