Der Gemüsegarten im Juli – Gartenratgeber 07/19

Spinat im Sommer, Tomaten-Bestäubung, Gemüsebeete hacken, weiße Blumenkohlköpfe, Zucchiniblüten, Fenchel aussäen, Rote Bete für Ungeduldige, Endivien ohne Bleichen, Alternative zur Petersilie, Auberginen entspitzen, letzte Aussaat für Buschbohnen, Schnittlauch nicht blühen lassen, Tomaten ausgeizen, Leittriebe bei Gurken kappen, Liebesgrüße gehen unter die Kürbishaut, Herbstgemüse säen und pflanzen, Mondkalender im Juli 2019 uvm.

Hauptsaison im Garten, Foto: Sebastian Starke
Hauptsaison im Garten, Foto: Sebastian Starke

„Spinat“ auch im Sommer

Spinat mag keine sommerlichen Temperaturen. Wollen Sie dennoch nicht darauf verzichten, sollten Sie den hitzeverträglichen Neuseeländer Spinat (Tetragonia tetragonioides) wählen. Ernten Sie immer nur die jungen Triebspitzen, denn so liefern die Pflanzen bis zum Frost immer neuen Nachschub. Bei der Verarbeitung fällt Neuseeländer Spinat weniger zusammen und bleibt bissfester, Sie können mit ihm jedoch alle gängigen Spinat-Rezepte zubereiten.

Bei Tomaten auf Bestäubung achten

Tomaten sind auf die Vibrationsbestäubung spezialisiert. Das bedeutet, dass z.B. von Hummeln ausgelöste Vibrationen oder ein leichter Windhauch dafür sorgen, dass die männlichen Pollen auf die weiblichen Narben rieseln. Beim Gewächshausanbau sollten Sie daher auf ausreichende Belüftung achten, hauptsächlich, um die Luftfeuchtigkeit zu regeln. Denn ist es zu feucht, lösen sich die Pollen nicht gut.

Gemüsebeete regelmäßig hacken

Im Sommer sollten Sie Ihre Gemüsebeete regelmäßig hacken. Dadurch bekämpfen Sie nicht nur Unkraut, sondern schützen den Boden auch vor dem Austrocknen. Denn mit der Hacke zerstören Sie die feinen Wasserkanäle (Kapillare) in der obersten Bodenschicht und reduzieren die Verdunstung. Am günstigsten ist es, wenn Sie direkt nach ergiebigen Regenfällen hacken.

Weiße Blumenkohlköpfe

Damit die Köpfe vom Blumenkohl schön weiß bleiben, müssen Sie die Randblätter nach innen knicken, sobald die Köpfe etwa faustgroß sind. Durch die Sonne würden sie sonst gelblich-grau werden. Bei andersfarbigen Sorten ist diese Maßnahme nicht nötig.

Schmackhafte Zucchiniblüten

Nicht nur die Früchte, auch die Blüten der Zucchini sind essbar. Ernten können Sie sie, sobald sie kurz vor dem Öffnen sind. Zur weiteren Verarbeitung müssen Sie die Blüte zunächst an einer Seite aufschneiden und den watteartigen Stempel entfernen. Anschließend können Sie die Blüten nach Belieben füllen oder in Teig ausbacken.

Fenchel aussäen

Als Langtagspflanze beginnt Fenchel zu schossen bzw. zu blühen, sobald die Tage länger werden, er bildet dann keine Knolle aus. Um das Schossen zu verhindern, können Sie entweder schossfeste Sorten wählen oder erst jetzt mit der Aus­saat beginnen. Damit die Pflanzen bis November erntereif werden, ist allerdings viel Wärme nötig. Wenn Sie also in eher rauen Klimalagen wohnen, sollten Sie auf die schossfesten Sorten zurückgreifen, die bereits ab März vorgezogen werden.

Rote Bete für Ungeduldige

Bis die Knollen der Roten Bete voll ausgewachsen sind, dauert es einige Monate. Wenn Sie die Knollen als Wintervorrat einlagern wollen, sollten Sie diese Zeit auch investieren. Für den Frischverzehr können Sie aber bereits die jungen Knollen, sogenannte „Baby Beets“, ernten. Übrigens lassen sich davon auch die jungen Blätter und Blattstiele verwerten.

Endivien ohne Bleichen

Endivien zählen zu den sogenannten Langtagpflanzen, durch lange Sommertage wird also die Blütenbildung eingeleitet. Daher ist es besser, die Pflanzen erst jetzt zu säen bzw. zu pflanzen. Als Pflanzenabstand sind in der Regel 30 x 30 cm zu empfehlen. Das Bleichen müssen Sie bei neueren Sorten übrigens nicht mehr unbedingt vornehmen. Denn bei ‘Bubikopf 2’ oder ‘Eminence’ liegen die Blätter dichter, wodurch die Herzen von alleine hell, zart und mild bleiben.

Alternative zur Petersilie

Sicher kennen Sie folgendes Problem: Die Petersilie ist ausgesät, man wartet hoffnungsvoll, aber leider keimt nichts – das ist typisch für Petersilie. Eine Alternative ist da der mehrjährige und winterharte Schottische Liebstöckel (Ligusticum scoticum). Gerade die neueren Züchtungen haben einen noch petersilienähnlicheren Geschmack. Der Standort sollte sonnig auf einem tiefgründigen Boden sein.

Auberginen entspitzen

Sobald bei Auberginen die ersten Fruchtansätze erkennbar sind, sollten Sie die Spitze des Mitteltriebs entfernen. Gleiches machen Sie anschließend auch mit den Seitentrieben, allerdings etwa zwei bis drei Blätter oberhalb einer Frucht. So können sich die Früchte optimal entwickeln und ausreifen. Zu viele Seitentriebe wirken sich ebenfalls negativ auf die Fruchtqualität aus, lassen Sie deshalb maximal fünf Triebe an jeder Pflanze stehen.

Letzte Aussaat für Buschbohnen

Der letzte Aussaattermin für Buschbohnen ist Mitte dieses Monats, damit sind sie eine ideale Folgekultur für Frühkartoffeln oder Kohlrabi. Säen Sie die Bohnen in 3 bis 5 cm tiefe Rillen aus und bedecken Sie die Samen anschließend dünn mit Erde. Sobald die Bohnen keimen, können Sie die

Rillen komplett schließen. Tipp: Da Buschbohnen nur ein flaches Wurzelwerk ausbilden, sollten Sie sie ab dem Blühbeginn regelmäßig wässern, andernfalls bringen sie nur einen geringen Ertrag.

Schnittlauch nicht blühen lassen

Sollten Sie Schnittlauch zur Blüte kommen lassen, werden die Halme hart und können nicht mehr verwendet werden. Daher ist es ratsam, die Pflanze regelmäßig etwa zwei Fingerbreit über dem Boden abzuschneiden. Denn so treibt Schnittlauch laufend frische und zarte Halme aus.

Tomaten regelmäßig ausgeizen

Damit Ihre Tomatenpflanzen viele Früchte tragen, müssen Sie die Seitentriebe regelmäßig ausgeizen, denn diese Triebe kosten die Pflanze nur unnötig Kraft. Bei veredelten Tomaten ist es möglich, einen Seitentrieb als zweiten Haupttrieb zu ziehen. Alle weiteren Seitentriebe sollten Sie aber auch ausgeizen.

Leittriebe kappen

Salatgurken im Gewächshaus sollen mit einem Trieb bis zum Dach wachsen, dann wird die Spitze abgebrochen, und dafür werden zwei Seitentriebe von oben nach unten gezogen. Einlegegurken müssen alle drei Tage beerntet werden, um die wertvollen kleinen Größen zu erhalten.

Liebesgrüße gehen unter die Kürbishaut

Eine nette und witzige Idee ist das Verzieren von Kürbissen mit Versen oder Mustern. Wenn Sie einen Teil Ihrer Kürbisfrüchte im Herbst verschenken, werden sich die Abnehmer bestimmt über diese Besonderheit freuen. Sie benötigen dazu lediglich ein spitzes Messer oder etwas Ähnliches, mit dem Sie die Oberhaut des Kürbis einritzen. Gehen Sie dabei behutsam vor, denn wenn das Fruchtfleisch verletzt wird, beginnen die Früchte zu faulen. Mit dem Wachstum dehnen sich die Einritzungen aus und werden bis zum Herbst deutlich sichtbar.

Jetzt noch Herbstgemüse säen und pflanzen

Zum Monatsbeginn können noch Endivien, Zuckerhut, Herbst-Radicchio (‘Palla rossa’-Typen), Kopf-, Pflück- und Eissalate, Pak Choy, Chinakohl, Endivien, Kohlrabi, Buschbohnen (frühe Sorten), Erbsen, Rettiche und Petersilie gesät werden. Für Setzlinge von Kohlrüben, Zuckerhut und Grünkohl ist jetzt Pflanzzeit.

Auch für die Herbsternte können Sie farbige Gemüsesorten wählen und jetzt aussäen: bis zum 10. des Monats blauen Brokkoli ‘Graffitti’ oder blaue Buschbohnen ‘Purple Teepee’. Zu den etwas herb schmeckenden, aber optisch sehr schönen Radicchios zählt die Sorte ‘Variegata di Castelfranco’, ein Herbstsalat, den man wegen des exotischen Aussehens auch „Orchideensalat“ nennt.

Als Schönheiten können auch ganz gewöhnliche Kohlarten gelten, wie Grünkohl oder Palmkohl, die jetzt ausgesät und gepflanzt werden. Toskanischer Palmkohl (Sorte ‘Nero precoce di Toscana’) ist eine italienische Spezialität mit dekorativen und schmackhaften blaugrünen, gedrehten Blättern. Zierende rote Blätter hat die Grünkohl-Sorte ‘Redbor’ F1. Allerdings färben sich die Blätter beim Kochen grünbraun, wie bei herkömmlichen Grünkohlsorten.

Gärtnern mit dem Mond im Juli 2019

Fruchttage: 6, 7, 15, 16, 25, 26. An Fruchttagen im zunehmenden Mond ist das Säen, Pflanzen und Ernten von fruchttragenden Pflanzen besonders begünstigt. Bei abnehmendem Mond Schnittarbeiten. Wurzeltage: 1, 8, 9, 10, 17, 18, 19, 27, 28, 29. Die Wurzeltage sind besonders günstig zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Wurzel- und Knollengemüse. Blütentage: 2, 3, 11, 12, 20, 21, 29, 30. Blütentage wirken sich positiv auf Pflegearbeiten und Aussaat von Blumen und Blütenpflanzen, sowie Heil- und Küchenkräutern bei denen die Blüten Verwendung finden aus.Blatttage: 4, 13, 14, 22, 23, 24, 31. An Blatttagen sollten Salate, Blattgemüse und Kräuter bei denen das Blattwerk Verwendung findet gesät und gepflanzt werden.

Markttage

Jeden Sonntag sind wir mit unseren Produkten auf dem Ökomarkt in Káptalantóti von 8-13 Uhr vertreten.

Jeden Dienstag und Samstag von 8-13 Uhr, sowie Donnerstag von 13-18 Uhr sind wir in Hévíz auf dem Ökomarkt am großen Parkplatz mit unseren Produkten zu finden.

Stammtisch in Kehida

Der Stammtisch findet jeden Mittwoch ab 19.00 Uhr im Restaurant Mediterran Etelbar statt.

Aktuelles aus dem Tomatenparadies

An unserem Stand auf den Märkten in Heviz und Káptalantóti gibt es auch das Elixier aus der Jiaogulan Pflanze aus eigenem Anbau und wieder unsere Raritäten Tomatenpflanzen.

Im Angebot sind naturbelassene Marmeladen aus Wild- und Kulturfrüchten, Frucht- und Gewürzessig auf Apfel- Kombucha Basis, Knoblauch- Ingwer-, Bärlauch-, und Rosskastanien Elixier, Holunder-, Spitzwegerich-, Fichtennadel-, und Löwenzahn-Sirup, Sanddorn-, Holunderbeer-, Hagebutten-, Schlehen- und Sauerkirsch Sirup ohne Zucker, mit Stevia gesüßt. Gelee und Säfte sowie weitere Gesundheits-Lebensmittel aus der Apotheke Gottes. Natürliche Pflanzen-Stärkungs- und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ.

Die Pflanzen-, Stärkungs- und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ, getrocknete Brennesseln, Schafgarbe und Schachtelhalm als Tee und als Pflanzenhilfsmittel, sowie das für Haustiere und Nützlinge ungiftige Ferramol zur Schneckenbekämpfung bringe ich gerne nach telefonischer Absprache zum jeweiligen Markt mit.

Informationen

Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de