Ungarn als Markt für Anleger mit Appetit zum Risiko

Nach dem Fall des Kommunismus im Jahr 1989 fand das Land rasch den Anschluss an die eigenen marktwirtschaftlichen Traditionen. Mittlerweile ist Ungarn ein bedeutender Standort für die Automobilindustrie. Die Offenheit des Standorts zeigt sich auch in einer Exportquote von 65 %. Des Weiteren besitzt Ungarn einen boomenden Tourismussektor.

Daytrading - Handel mit Wertpapieren

Die Lage zwischen Ost- und Westeuropa erschließt beträchtliche wirtschaftliche Möglichkeiten, die gerade auch für den Anleger interessant sind. Der Kaufkraftstandard beträgt etwa zwei Drittel des EU Durchschnitts und ist also noch entwicklungsfähig. Von dieser Dynamik können Anleger profitieren, da ein entsprechender Nachholbedarf gegeben ist und sich dadurch ein Wachstumspotenzial ergibt. Noch mehrmals wird in der Folge der Umstand eine Rolle spielen, dass Ungarn für den Anleger ein noch nicht zu stark erschlossener Markt ist und daher interessante Chancen bietet.

Anlegen in Wertpapieren aus Ungarn

Ungarn besitzt mit der budapester Börse BSE die nach Marktkapitalisierung und Liquidität zweitgrößte Börse in Zentral- und Osteuropa. Erst vor einigen Jahren ist die BSE in ein neues Gebäude umgezogen. Die Börse benützt das elektronische Handelssystem Xetra und pflegt eine Zusammenarbeit mit der Börse in Wien. Auch verfügt die BSE über eine Sektion für den Handel mit Derivaten wie Differenzkontrakten, Optionen und Futures. Für den Anleger besonders interessant ist die Tatsache, dass die Inflationsrate und damit indirekt auch der Wechselkurs der ungarische Währung Forint relativ stark schwankt, was sich gerade mit dem Handel von Derivaten auf Devisen ausnützen lässt.

Die Strategie Daytrading für Anleger

Genau wie in jedem Börsengeschäft wird beim Daytrading versucht, Kursdifferenzen für einen Gewinn auszunützen. Die Besonderheit des Daytrading besteht darin, dass eine eingegangene Position innerhalb eines Tages wieder geschlossen wird. Kauft der Anleger also ein Wertpapier, wird es innerhalb eines Tages wieder veräußert. Außerdem handelt es sich hier nicht um professionelle Trader wie etwa in Banken, sondern um private Anleger. Diese nutzen zumeist die Vorteile von speziellen Daytrading Brokern; mehr dazu auf daytrading-broker.net.

Die kurze Zeit, während der diese Positionen offen sind, bringt üblicherweise sehr kleine Kursdifferenzen mit sich. Dies legt die Idee nahe, bei der Investition mit einem Hebel zu arbeiten. Mit Derivaten ist diese Strategie umsetzbar und zwar auch an der BSE, die wie erwähnt eine Sektion für den Handel mit Derivaten besitzt. Ein im Daytrading oft verwendetes Wertpapier ist die Option. Für den Kaufpreis verbrieft sie das Recht, innerhalb eines gewissen Zeitraums ein bestimmtes Wertpapier zu einem vereinbarten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Dieses Recht ist viel billiger als das Wertpapier selbst und bietet darum eine entsprechende Hebelwirkung. Genauso ist allerdings das Risiko höher, da bei einer Bewegung des Kurses in die ungünstige Richtung das Recht wertlos wird und deshalb das gesamte eingesetzte Kapital verloren geht. An der BSE können Optionen auf Einzelaktien, Indizes und auch auf Devisen gehandelt werden. Untersuchungen haben ergeben, dass im Allgemeinen etwa 70 % der Privatanleger im Daytrading langfristig Verluste erleiden. Diese Daten beziehen sich allerdings auf große Märkte mit entsprechend vielen Teilnehmern, bei denen es sich oft um professionelle Anleger handelt. Der Markt in Ungarn ist im Verhältnis dazu viel kleiner und wird von wesentlich weniger Anlegern bearbeitet. Es bieten sich also an der BSE eher bessere Chancen für Daytrader als an Börsen wie etwa der Nasdaq.

CFD Broker für Differenzkontrakte

Einem Differenzkontrakt liegt ein Basiswert zugrunde, bei dem es sich um eine Aktie, ein anderes Wertpapier, einen Rohstoff oder eine Währung handeln kann. Am Anfang des Geschäfts tauschen der Anleger und der CFD Broker als Anbieter den Basiswert gegen einen Geldbetrag. In einem sogenannten Long Geschäft ist es der Anleger, der vom CFD Broker den Basiswert erhält. Der Deal wird dadurch zum Abschluss gebracht, dass der Anleger den Basiswert dem CFD Broker zurückgibt und zwar wird dafür der tagesgültige Kurs verrechnet. Davon wird der Kurs am Anfang des Geschäfts abgezogen und auch der Geldbetrag wird retourniert. Der Anleger erzielt in diesem Geschäft einen Gewinn, wenn der Basiswert im Kurs gestiegen ist. Fällt der Kurs des Basiswerts allerdings, hat der Anleger einen Verlust erzielt, da dann der tagesgültige Kurs niedriger als der Kurs zum Zeitpunkt des Abschlusses ist. Nachdem der ausgetauschte Geldbetrag viel kleiner als der Basiswert ist, ergibt sich wiederum eine Hebelwirkung. Das Risiko ist allerdings auch entsprechend hoch. Bereits ein kleiner Kursverlust des Basiswerts löscht den als Sicherheit erlegten Geldbetrag aus und man muss einen Totalverlust seines Kapitals hinlegen. Auch wenn der Kurs des Basiswerts wieder steigen sollte, kann der Anleger davon dann nicht mehr profitieren, da die Position automatisch vom System geschlossen wird. Auf diese Weise können kleine und kurzfristige Kursverluste einen Verlust von 100 % des eingesetzten Kapitals bewirken.

Es gibt CFD Broker, die entsprechende Kontrakte auf ungarische Basiswerte anbieten, insbesondere auch auf die Landeswährung Forint. Eine sehr gute Übersicht von CFD Broker findet man auf cfd-trader.info.

Hier gilt dasselbe wie für Daytrading. Nachdem der ungarische Markt kleiner ist und daher weniger im Fokus von professionellen Investoren steht, ergeben sich entsprechende Möglichkeiten für Privatanleger. Diese können aber nur dann ausgenützt werden, wenn der Anleger über die notwendige detaillierte Marktkenntnis verfügt. Um sich diese zu verschaffen, wird in vielen Fällen die Kenntnis der Landessprache erforderlich sein. Sind diese Kenntnisse jedoch vorhanden, ergeben sich außerordentlich interessante Chancen, die in größeren Märkten kaum oder nur sehr schwer zu finden sein werden.