Rund 40 Kommunen im Süden des Komitats Baranya droht ein schweres Müllproblem. Der Entsorger, die Stadtwirtschafts AG von Kaposvár, gibt der Bäderstadt Harkány die Schuld daran, geht aus einem Bericht der Zeitung „Dunántúli Napló“ am Freitag hervor. Die Mülldeponie am Rande von Harkány muss, wie schon seit langem angekündigt, am 15. Juli schließen, da sie nicht den Vorschriften der EU entspricht.
Für 500 Millionen Forint sollte in unmittelbarer Nachbarschaft eine moderne Müllbehandlung entstehen. Sie kann jedoch bislang nicht gebaut werden, da die Selbstverwaltung von Harkány nach Aussage des Entsorgers trotz mehrfacher Aufforderung die dafür notwendigen Dokumente über die Grundstücke noch nicht zur Verfügung gestellt habe. So könnten Finanzierung und Bau immer noch nicht beginnen.
Harkánys Bürgermeister István Bédy verwies in einer Stellungnahme für die Zeitung auf laufende Verhandlungen. Unklar sei immer noch, wie sich die Finanzierung der Investition auf die Selbstverwaltung und die Einwohner auswirkten.
Zugleich berichtet die Zeitung, dass außer Harkány fast zehn Mülldeponien im Komitat bis 15. Juli schließen müssen. Die betroffenen Siedlungen hätten sich jedoch im Gegensatz zur Bäderstadt rechtzeitig vorbereitet. Bei ihnen steht fest, wohin die Abfälle transportiert werden. Und klar sei auch, dass die Einwohner nichts von der Veränderung bemerken werden: Die Preise steigen nicht und der Dienstleister bemüht sich um eine Organisation, dass sich auch der Tag des Abtransports nicht ändert.