Wasserverbrauch steigt in manchen Orten auf das Dreifache an
In den letzten Tagen stieg der Wasserwerbrauch in manchen Urlaubsorten am Balaton und am Velence-See trotz des Winters wegen der schlecht geschützten eingefrorenen Wasseruhren auf das Doppelte, ja das Dreifache an. Die Verbraucher können mit dem Mehrfachen der normalen Wassergebühr rechnen.
„Rund 240 Mitarbeiter, alle erreichbaren Wasseruhrableser und Netzinstandhalter, ermitteln schon seit einer Woche, wo die Wasseruhren eingefroren sind“, berichtete József Májer, der stellvertretende Generaldirektor des Transdanubischen Regionalen Wasserwerks.
Das Problem wurde von der mehrere Tage anhaltenden Kälte von –15 bis -20 Grad verursacht, was auch schon vor zwei Jahren vorkam. Ein Teil der Verbraucher lernte aus den damaligen Fehlern und achtete darauf, aus den Gartenanschlüssen und Rohren das Wasser abzulassen und die Wasseruhr bzw. ihre Abdeckung mit einem wärmeisolierenden Material abzudecken. Das Wasserwerk machte vor dem Winter seine Kunden besonders darauf aufmerksam, doch ohne durchschlagenden Erfolg. Nach dem großen Kälteeinbruch kamen jede Menge Meldungen über eingefrorene Wasseruhren. Normalerweise zerbricht zuerst die über dem Deckel des Gerätes befindliche Glasscheibe, durch diesen Spalt beginnt das Wasser auszulaufen, während die Wasseruhr normal weiterläuft. Die Auswechslung einer Wasseruhr kostet 15.000 Forint, der Mehrverbrauch kann das Mehrfache der normalen Wassergebühr ausmachen, doch noch kostspieliger kann der auf der Immobilie verursachte Schaden sein.
Eine Zeit lang gingen Dutzende Meldungen von den Verbrauchern und den Fachleuten beim Wasserwerk ein, die dringend um die Auswechslung der Wasseruhr baten. Vermutlich wird die Mehrheit der Fälle erst später bzw. beim Ablesen der Wasseruhr erkannt. Die Lage wird dadurch verschlimmert, dass viele Wasseruhren bei Ferienhäusern einfrieren, was der fernab wohnende Besitzer nicht rechtzeitig bemerkt und den auch die Mitarbeiter des Wasserwerks nicht benachrichtigen können. In solchem Fall wird das vor der Wasseruhr befindliche Ventil zur Schadensbegrenzung abgestellt (deshalb bitte ruhig bleiben, wenn Sie in lange nicht besuchten Wochenendhäusern das Wasser anstellen und es dennoch nicht läuft).
Das Wasserwerk bemerkt das Problem über die Meldung hinaus auch dadurch, dass in einem kleinen Gebiet der Wasserverbrauch auf das Doppelte, an manchen Orten sogar auf das Dreifache ansteigt. In den Wintermonaten ist der Grund dafür eindeutig nicht der wirkliche Wasserverbrauch, sondern das aus den geplatzten Rohren entweichende Wasser. Gegenwärtig erscheint im Gebiet des Transdanubischen Wasserwerks täglich ein Mehrbedarf von mehreren tausend Kubikmetern, vor allem in den Erholungsgebieten am Balaton und am Velence-See. Die größte Abweichung zwischen dem üblichen und dem registrierten Wasserverbrauch bemerkten die Mitarbeiter des Wasserwerks in der Gegend von Balatonlelle. In diesem Gebiet wurden 41 eingefrorene Wasseruhren ausgewechselt, während rund 2000 neue Meldungen eingingen. Bisher mussten 1300 Wasseruhren ausgewechselt werden, darauf ist das Wasserwerk vorbereitet, es gibt noch ausreichend Wasseruhren auf Lager – sagte József Májer.
Nach seiner Aussage haftet für diese Frostschäden der nicht für den entsprechenden Schutz sorgende Verbraucher, obwohl die Wasseruhren im Besitz des Wasserwerks bzw. mittelbar des Staates sind. In einem solchen Fall ist das durch die Rechtsvorschrift eindeutig festgelegt – hielt der stellvertretende Generaldirektor nachdrücklich fest und fügte hinzu, dass die Verbraucher in solchen Fällen im Allgemeinen nicht prozessieren. Wie er ausführte, haben nicht die Wasserversorgungsunternehmen den Schaden, doch das Wasserwerk tut alles, um die Schäden möglichst schnell zu beheben, denn die erstrangige Aufgabe ist die entsprechende Wasserversorgung und danach kommt die schnelle Schadensbehebung. Nicht zuletzt liegt es auch im Interesse des Unternehmens, dass keine Wasserrechnungen entstehen, die nur über das Gericht – oder bei Zahlungsunfähigkeit überhaupt nicht – eingetrieben werden können.
Tünde Török, Népszabadság