Straßenbau war die wichtigste Triebkraft für die gesteigerte Industrieproduktion
In Ungarn sind die Investitionen 2005 im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent angestiegen. Das berichtete das Zentralamt für Statistik in Budapest. Dies bedeutet einen Rückgang, nachdem die Investitionen 2004 im Vergleich zum Jahr davor um 9,1 Prozent gewachsen waren. Das Investitionsvolumen 2005 betrug insgesamt 4427 Milliarden Forint (17,5 Mrd. Euro).
Dazu trugen die Investitionen im Transport-, Lagerungs- und Telekommunikationssektor, zu dem die Statistiker auch den Straßenbau zählen, mit einem Anstieg um 32,7 Prozent bei. Hier betrug das gesamte Investitionsvolumen 805 Milliarden Forint. Der 2005 verstärkte Straßenbau war nach Ansicht des Statistikamts auch die wichtigste Triebkraft für die um 7,3 Prozent gesteigerte Industrieproduktion. Denn er führte zu einem verstärkten Abbau von Mineralien, der mit einem Zuwachs um 17,4 Prozent in der Bilanz der gesamten Industrieproduktion am meisten zu Buche schlug. Unter anderem hat Ungarn 2005 ein 50 Kilometer langes Autobahn-Teilstück fertiggestellt, das Budapest mit der südöstlichen Landesgrenze verbindet.
Das ungarische Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs 2005 um 4,1 Prozent, bereinigt nach Arbeitstagen um 4,3 Prozent. Dies ist ein leichter Rückgang gegenüber 2004, als das BIP-Wachstum 4,6 Prozent betrug.