Bisher keine Lösung für 12 Familien des Dombóvárer Gemeinschaftshauses
Nach wie vor wohnen die 12 Dombóvárer Familien in Untermiete, die Anfang August vergangenen Jahres aus ihren Wohnungen in der Árpád utca ausziehen mussten, weil der Aufenthalt in dem sich absenkenden Gebäude lebensgefährlich wurde. Die Instandsetzung des Hauses wurde bisher nicht in Angriff genommen.
Das Gemeinschaftshaus in der Dombóvárer Árpád utca senkte sich im Sommer vergangenen Jahres ab, die Wände der Wohnungen bekamen Risse, die Fliesen fielen von der Wand. Im Interesse der Sicherheit der Bewohner mussten 28 Familien sofort ausziehen. Zuerst waren die Fachleute der Auffassung, dass sich wegen der starken Regenfälle unter dem Haus Hohlräume gebildet hatten. Später stellte sich heraus, dass das an den die alten, nicht mehr genutzten Kabeln entlangfließende Wasser jahrelang das Haus unterspült hatte und es sich deshalb senkte. Zu dieser Zeit hofften die Stadtleitung und die Wohnungsinhaber, dass die Hausbewohner in einigen Wochen – nachdem die unter dem Haus befindlichen Hohlräume mit einem speziellen Material aufgefüllt sein würden – wieder in das eigene Heim einziehen können.
Die meisten Familien konnten auch nach kurzer Zeit zurückziehen, doch noch heute – und wer weiß wie lange – leben 12 Familien in Mietwohnungen. Die Miete zahlt die Selbstverwaltung – zum großen Teil aus erhaltenen Fördermitteln. Über die Ereignisse der letzten zehn Monate berichtete Dr. József Kotter, der Vorsitzende des Mieterverbandes Dombó Pál, unserer Zeitung. Da die früheren Verhandlungen zu keinem Ergebnis führten, erstellte der Mieterverband einen Instandsetzungsplan und wandte sich im Februar dieses Jahres an das Gericht, einerseits zum Zweck der Feststellung der Verantwortlichkeit, andererseits zwecks Erstattung des am Haus und in den Wohnungen entstandenen Schadens, der sich auf 180 Millionen Forint beläuft. Der Vorsitzende des Verbandes sagte dazu, dass das Gemeinschaftshaus noch immer dort verharrt, wo es im August vergangenen Jahres war.
Weder der Investor, die OTP Rt., noch das kommunale Wasserwerk, noch die T-Com – als Rechtsnachfolger der Post und Eigentümer der Kabel -, noch die Stadt nehmen die Verantwortung auf sich. Auch die Versicherungsgesellschaft OTP Garancia Biztosító – mit der das Haus die Versicherung für das Gemeinschaftshaus abgeschlossen hatte – wies die Schadenserstattung unter dem Vorwand zurück, dass sich kein Versicherungsfall ereignet hätte. Fünf Familien verfügen über eine individuelle Versicherung. Ihren Schaden übernehmen die Versicherungsgesellschaften.
V.H.M.