Immobilien-Angebot am ungarischen Meer ist nach wie vor riesengroß
Obwohl der Immobilienmarkt am Balaton den Tiefpunkt noch immer nicht hinter sich gelassen hat, wurde er durch die Investitionen der vergangenen Jahre doch etwas aufgemischt. Käufer aus dem Ausland gibt es nicht, doch nach Grundstücken in Ufernähe, die über gute Parameter verfügen, und Häuser und Ferienhäuser mit einem Wert zwischen 15 und 22 Millionen Forint gibt es einen gewisse Nachfrage. Das Angebot am ungarischen Meer ist allerdings nach wie vor riesengroß.
Es stehen Luxusvillen und Ferienhäuser, neu gebaute Appartements und einige Jahre bzw. Jahrzehnte alte Häuser zum Kauf. Die Käufer suchen Immobilien in schöner Lage mit Blick auf den See und ufernahe Grundstücke und Häuser, die im Wert zwischen 15 und 22 Millionen Forint liegen, und als Wohnimmobilen eingetragen sind sowie neue Appartements, für Immobilien im Wert von 35 bis 100 Millionen Forint gibt es vorerst nur Interesse, aber keine Kaufabsichten – sagt Csaba Sall, der Geschäftsführer des in Badacsony ansässigen „midiTOURIST Büros“. Von letzteren herrscht an beiden Ufern des Sees ein großes Angebot.
Unter den Eigentümern der zu verkaufenden Häuser und Ferienhäuser sind in großer Zahl Deutsche und Österreicher, die die Immobilie einst als Ferienhaus oder an schönen Stellen befindliche Häuser mit Aussicht auf den See als Geldanlage kauften, heute möchten allerdings immer mehr ihre Immobilien wieder loswerden, so dass man, wenn ein ernstnehmender Kaufinteressent auftaucht, bereit ist, im Preis bis zu 20-30 Prozent herunterzugehen. Das hat mehrere Gründe. Einerseits ist ihnen die Immobilie durch die mit dem Besitz verbundenen Verpflichtungen zur Last geworden, andererseits erhöhten sich in den letzten Jahren die Unterhaltungskosten stetig und die Nutzung und Vermietung ist – wegen der Kürze der Saison und dem Nachlassen des Touristenstroms – immer schwieriger. Daneben ist der Umzug an den Balaton für Rentner aus Deutschland und Österreich nicht mehr so verlockend, denn zu Haus ist das Leben auch nicht teurer als am Balaton.
Laut den Daten sind derzeit rund 5000 Immobilien rund um den Balaton im Besitz von Ausländern, ein Drittel davon wartet auf neue Besitzer. Das sind in der Mehrzahl an guten Plätzen gebaute, gut ausgestattete oder schön sanierte Häuser, doch auch dann vergeht viel Zeit, bis zu anderthalb Jahren, bis sie verkauft sind. In dem großen Angebot sucht die geringe Zahl der potentiellen Käufer oft monatelang, bis der Kauf besiegelt wird.
Neben dem Preis sind die Substanz des Hauses, die Nähe zum See, das Entwicklungsniveau der Gemeinde, die infrastrukturellen und touristischen Leistungen des Ortes wichtige Gesichtspunkte. Deshalb ist es – laut Csaba Sall– verständlich, wenn beispielsweise Badacsony und Umgebung, wo in den letzten Jahren Investitionen der Selbstverwaltung im Wert von 500 Millionen Forint realisiert wurden, eine der Gemeinden ist, wo der Markt langsam in Bewegung kommt. Die Käufer, die meistens Ungarn sind, suchen in erster Linie bebaubare Grundstücke, neugebaute Appartements und Wohnimmobilien für 15 bis 22 Millionen Forint in gutem Zustand und mit Vollkomfort. Neue Appartementhäuser und Gemeinschaftshäuser wurden in zahlreichen Ufergemeinden gebaut, der Quadratmeterpreis liegt in Abhängigkeit von dem Ort, der Größe, den Materialien und der Raumgestaltung zwischen 350.000-500.000 Forint.