Der Transitverkehr wird für die Anrainer der Hauptstraße 86 unerträglich
Die Beschwerden der Anrainer der Hauptstraße 86 über den unerträglichen Transitverkehr sind schon auf dem Gerichtsweg angelangt. Mehr als einhundert Schadenserstattungsanträge wurden eingereicht und um dem Protest Nachdruck zu verleihen, ist eine weitere halbseitige Straßensperrung geplant.
Die Bevölkerung einiger Gemeinden der Komitate Vas, Zala und Györ-Moson-Sopron protestiert seit Jahren gegen den unerträglich dichten Camionverkehr, der auf der Hauptverkehrsstraße 86 in Richtung Adria unterwegs ist. Die zweispurige Straße wird täglich von 7000 Camion befahren. In elf Gemeinden der Komitate Vas und Györ wurden jetzt mehr als einhundert Anträge auf Schadenserstattung zusammengestellt und an die Adresse der ungarischen Straßenverwaltung gesendet und Briefe mit der Bitte um Unterstützung unter anderem auch an den ungarischen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány gerichtet – teilte Károly Sátory, der Schuldirektor von Hegyfalu im Komitat Vas, auf Nachfrage mit. Dieser Tage schlug der sozialistische Parlamentsabgeordnete auf der Komitatsversammlung von Vas vor, dass die Möglichkeit der Einführung einer Straßenabgabe untersucht werden sollte und in den Dörfern Geschwindigkeitsmesser aufgestellt werden müssten.
Wie zu erfahren war, gibt es in Vát, Szeleste, Pósfa, Hegyfalu, Vasegerszeg, Vámoscsalád, Répcelak, Páli, Szil, Szilsárkány und Bosárkány Straßenkommissionen, die planen, Anfang Juli mit einer einseitigen Straßensperrung auf die unhaltbare Lage aufmerksam zu machen. Man möchte erreichen, dass auch bis zum Bau von Umgehungsstrecken wirksame Maßnahmen zur Verminderung des Verkehrs ergriffen werden.
Károly Sátory sagte, dass in den erwähnten Dörfern die an der Straßen stehenden Häuser Risse bekommen hätten, ihr Wert sinkt und sie werden unverkäuflich, außerdem kann man von einer Straßenseite nur schwer auf die andere gelangen. Deshalb wurde der Kontakt zu den Vertretern der ungarischen Straßenverwaltung aufgenommen, doch auf das Schreiben traf noch keine Antwort ein. Jetzt unterrichtete man über die unverträgliche Lage mehrere Politiker, von denen man erwartet, dass sie zur Lösung des Problems beitragen.
Ferenc Katona, der Direktor der Gebietsdirektion des Komitats Vas der Straßenverwaltung, sagte auf Anfrage, dass nach seiner Meinung eine Straßenabgabe nur dann eingeführt werden könnte, wenn man eine alternative Strecke angeben könnte. Die gibt es jedoch nicht. Ansonsten ist die ungarische Straßenverwaltung in dem Fall, dass die entsprechenden Mittel bereitgestellt werden, auch in Zukunft zur Abwicklung eines Straßenbau- und Instandsetzungsprojektes bereit, wenn sie von der Direktion für Straßenwirtschaft und Koordination den Auftrag dazu erhält.
Der Fachmann fügte hinzu, dass der Bau eines Schnellstraßennetzes die Anrainer von dem unerträglichen Verkehr befreien kann, der mittelfristig mit dem Bau der sogenannten Schnellstraße 86 realisiert werden soll. Die Umgehungsstraßen von zwei Gemeinden im Komitat Vas können jedoch schon in drei, vier Jahren fertiggestellt werden. Was unbedingt eine gute Nachricht ist: In diesem Jahr werden in Vasegerszeg und in Vámoscsalád elektronische Geschwindigkeitsmesser aufgestellt, die anzeigen, ob die Camion mit der zulässigen Geschwindigkeit durch die Ortschaften donnern.