Diskussion um die zivile Nutzung des Flugplatzes von Szentkirályszabadja
Der Ausbau des Flugplatzes könnte für Balatonalmádi viele Vorteile mit sich bringen, manche fürchten, dass sich Almádi dadurch in eine „Geisterstadt“ verwandelt.
„Ich verstehe gar nicht, warum ich in meinem Alter die Zukunft vertrete“, beginnt der ehrenamtliche Vizebürgermeister Gábor Majbó das Gespräch, der sich in der Auseinandersetzung um den Flugplatz für die Anlage aussprach.
In der Stadt gab es in letzter Zeit Diskussionen über den für zivile Zwecke zu nutzenden Flugplatz von Szentkirályszabadja. Die Gegner des Flugplatzes führten das Argument an, dass die Start- und Landebahn in Nord-Süd-Richtung liegt, dass also die Flugzeuge über dem Ortsteil Káptalanfüred schon im Landeanflug sind, nur einige hundert Meter über den Häusern und das wäre mit erheblichem Lärm verbunden. Das ist das größte Problem der dort ansässigen Einwohner. Sie meinen, dass der Fluglärm die Touristen abschrecken würde, was denen auch schon kurzfristig große Probleme verursachen würde, die ausschließlich vom Fremdenverkehr leben. Gleichzeitig scheinen sich die Standpunkte in der Frage angenähert zu haben. Auf der letzten Stadtverordnetenversammlung wurde ein Beschluss gefasst, der die Betreibung des Flugplatzes nicht ausschließt, das geschah unter Berufung auf andere Beispiele, die die Änderung der Landerichtung zur Bedingung machen würden. Der ehrenamtliche Bürgermeister Gábor Majbó sagte, dass er in der Stadt geboren sei, er lebte hier sein ganzes Leben, befasste sich mit Gastronomie und war in den letzten zwei Jahrzehnten gesellschaftlich tätig. „Ich sehe als „Eingeborener“, wie und in welcher Richtung sich Balatonalmádi entwickelte und entwickelt. Ich habe auch eine persönliche Bindung zum Flughafen, denn ich nahm im Sommer 1944 als Freiwilliger an seinem Bau teil, wo ich mit jüdischen Zwangsarbeitern zusammenarbeitete.“
„Wir waren in Vörösberény in einer Scheune untergebracht, von dort gingen wir für Tag für Tag hierher zur Arbeit. Wegen der „gefühlsmäßigen Bindung“ kann ich nicht negativ an den Flugplatz denken. Damals dachten viele, wenn der Krieg zu Ende ist, dann wird der Flugplatz ein Pfand für die Entwicklung von Balatonalmádi sein.“ Er bemerkte dazu, dass dieser Flugplatz von Szentkirályszabadja vielleicht der einzige positive Fakt des Krieges war. „Trotz meines Alters bin ich der Auffassung, dass der Flugplatz ein Ausgangspunkt sein kann. Uns können sich vielfältige Chancen bieten, die darf man nicht ungenutzt verstreichen lassen.“ Er meint, dass eine Chance schon versäumt worden sei, indem man in der Stadt keinen Hafen gebaut habe. „Damals entschieden wir uns falsch, weil wir das für einen herrschaftlichen Sport hielten, doch ich musste einsehen, dass wir heute im Vergleich zu Balatonfüzfö und Balatonkenese deswegen ins Hintertreffen gerieten“, betont er. „Glücklicherweise war das beim Tennis anders, es gab einige, die darauf bestanden und sie hatten Recht. An den Militärflughafen haben viele schlechte Erinnerungen wegen der Jagdflugzeuge MIG und der Helikopter, für die hier die Piloten ausgebildet wurden. Einen zivilen Flughafen kann man jedoch nicht mit einem Militärflugplatz vergleichen. Almádi könnte die einzige Stadt am Balatonufer sein, die über einen Flugplatz verfügt, damit wäre sie anderen Orten haushoch überlegen.“
Gábor Majbó ist der Auffassung, dass man das Objekt des Flugplatzes weder als parteipolitische noch als Wahlkampffrage behandeln kann. Die Entscheidung muss so getroffen werden, dass alle Interessen in der Stadtverordnetenversammlung vertreten sind. Er fügte auch hinzu, dass das man die hier lebenden Einwohner nicht mit solchen Schlagworten verschrecken könne wie „Geisterstadt“, als ob mit der Aufnahme der Flugverkehrs wegen des Lärms hier alles zu Ende wäre und keiner mehr herkäme, um Urlaub zu machen.
„Meiner Meinung nach wird genau das Gegenteil eintreten, denn hier eröffnet sich die Möglichkeit, anspruchsvolle Gäste hierher zu ziehen und man sollte nicht vergessen, dass auch die Einwohner den Flugplatz nutzen können“, betonte er. „Bestimmte Standpunkte müssen aufgegeben werden, damit sich der Stadt Chancen eröffnen. Mit dem zivilen Flugplatz würden wir eine solche Chance ergreifen, wir könnten uns nichts Besseres für unsere Stadt wünschen.“