Tourismus wird einer der führenden Wirtschaftszweige der Volkswirtschaft sein
Weniger Touristen werden in den kommenden Jahren mehr Geld ausgeben – das geht aus der Publikation Tourismusbarometer von Ecostat hervor. Laut dem Direktor dieser Organisation kann der Fremdenverkehr auch in Zukunft eine der führenden Branchen der Volkswirtschaft sein, das ist vor allem den Unions-Förderungen zu verdanken.
Fast die Hälfte aller ungarischen Familien plant in diesem Jahr einen Urlaub, dafür werden pro Person durchschnittlich 170.000 Forint ausgegeben, doch das Reiseziel ist jetzt in den meisten Fällen das Inland, aufgrund der Wirtschaftslage zahlt sich die Auslandsreise nicht immer aus.
Pál Belyó, der Direktor von Ecostat, sagte im Inforádió, dass der schwächelnde Forint sich auch für die Reisebüros ungünstig auswirkte.
Wie er sagte, wurden die schon früher gebuchten Reisen zu einem anderen Forintkurs berechnet, den die Reisebüros jetzt irgendwie geltend machen möchten.
Wegen der gegenwärtigen Bestimmungen gibt es dazu keine direkte Möglichkeit, der Preis der schon gebuchten Reise kann spätestens 20 Tage vor der Reise erhöht werden.
Die Einnahmen der Hotels steigen
Pál Belyó sagte, dass im ersten Quartal mehr als 7 Millionen ausländische Touristen Ungarn besucht hätten, 3,5 Millionen Ungarn reisten ins Ausland. Die ungarischen Unterkünfte wurden mit einer Auslastung von 53 Prozent betrieben, was im Großen und Ganzen der Auslastung des vergangenen Jahres in derselben Periode entspricht, der Unterschied liegt darin, dass infolge der längeren Aufenthaltsdauer und dem Anstieg der Zimmerpreise die Einnahmen der Hotels um 12 Prozent anstiegen.
Die Adria ist die Konkurrenz
Laut Pál Belyó werden die aus dem Tourismus stammenden Einnahmen in diesem Jahr nicht in dem Tempo ansteigen wie im vergangenen Jahr, Gründe dafür sind in erster Linie die Entwicklung in der Adriaregion, die nach den Vorhersagen schlechtere Witterung und der sich verschärfende internationale Wettbewerb.
Der Direktor von EcoStat sagte InfoRádió, dass die Gastronomen im Hinblick auf die Vorhersagen für den Sommer pessimistisch sind, dem widerspricht allerdings, dass fast alle Hotels und Unterkünfte ihr Personal aufstocken.
Tourismus als ein führender Wirtschaftszweig?
Laut Pál Belyó werden sich am Balaton die Urlaubsgewohnheiten in den kommenden Jahren nicht ändern, er meint, dass sich die Saison verlängert und länger verweilende, mehr Geld ausgebende Urlauber kommen werden.
Obwohl die Einnahmen aus dem Tourismus nicht in dem Maß ansteigen wie früher, kann man laut Pál Belyó mittelfristig dennoch damit rechnen, dass durch die Entwicklung des Gesundheits-, des Konferenz- und des Sporttourismus der Tourismus einer der führenden Wirtschaftszweige der Volkswirtschaft sein wird.