Außerordentliche Aufmerksamkeit für den Auftritt der Siófoker Delegation
Den Auftritt der Siófoker Delegation in der deutschen Partnerstadt Bad Kissingen begleitete Ende Juli außerordentliche Aufmerksamkeit und Freundschaftlichkeit, wo in diesem Jahr schon zum 56. Mal das Rákóczi Festival veranstaltet wurde.
„Die Gastgeber sorgten für uns mit der Ehrengästen gebührenden Aufmerksamkeit“, berichtete der Leiter der Delegation über seine Erfahrungen. Das Siófoker Majoretten- und Blasmusikensemble trat schon mehrere Male mit großem Erfolg auf, das größte Erlebnis bedeutete ohne Zweifel der Kostüm-Umzug, bei dem auf einer Länge von fünf Kilometern fast 100.000 Zuschauer den kostümierten Teilnehmern Beifall spendeten. Die Siófoker „führten” die Hauptfigur des Historienpils, den legendären Führer des ungarischen Freiheitskampfes, Ferenc Rákóczi II. „vor“, der Leiter der Delegation aus Siófok wurde sogar in seinem prächtigen Kostüm während des Umzugs in die Kutsche von Rákóczi gesetzt. Deutsche, Italiener, Franzosen, Österreicher, Chinesen und Ungarn feierten gemeinsam – die Delegationen der Partnerstädte von Bad Kissingen und die aus mehreren zehntausend Gästen bestehende Menge. Während der drei Tage verwandelte sich Bad Kissingen, wo normalerweise 25.000 Menschen leben, in eine Großstadt mit mehreren hunderttausend Menschen, in der an den Nachmittagen und Abenden auf den Straßen und Plätzen eine riesige Menschenmenge unterwegs war, den Konzerten im Freien lauschte, die Getränke und Speisen kostete. Im „ungarischen Hof” sorgte die Krúdy-Schule für die traditionelle Gulaschsuppe und die Gäste konnten auch Balatoner Weine probieren. Warum die Deutschen das große und außerordentlich präzise und spektakulär ausgerichtete Festival gerade nach Rákóczi benannten? Die Erklärung war einigermaßen überraschend.
„Der Legende nach war Rákóczi zwar niemals in der Gegend, die eine der hiesigen Heilquellen wird dennoch Rákóczi-Quelle genannt“, erzählte der Rákóczi verkörpernde Timo Baier. „Die sich in Bad Kissingen aufhaltenden französischen Soldaten, die sich hier von den mit Rákóczi geführten Kämpfen ausruhten, gaben der Quelle den Namen. Und sie verehrten ihren Anführer so sehr, dass sie sagten, das Quellwasser sei so, wie der heldenhafte Fürst: energisch, voller Schwung und Dynamik.“ Auf dem Festival erschienen die einstigen berühmten Gäste von Bad Kissingen in originalgetreuen Kostümen (Könige, Herzöge, Grafen), darunter beispielsweise Ludwig I., II., III., der russische Zar Alexander II., die deutsche Kaiserin Auguste Viktoria, Otto von Bismarck, sogar Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth (Sissi).