Meisterdiebin erneut verurteilt

Die Katze lässt das Mausen nicht. So kann auch Ungarns legendäre Meisterdiebin, die „fliegende Gizi“ ungeachtet ihres fortgeschrittenen Alters von 83 Jahren offenbar von ihrer Diebessucht nicht lassen. Weil sie im vorigen Jahr im Schlafzimmer eines Einfamilienhauses in Szabadszállás (Komitat Bács-Kiskun) bei ihrem Beutezug ertappt wurde, kam sie erneut vor den Kadi. Die Richterin verurteilte Sándorné Kosztor, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt, jetzt zu einer Geldstrafe von 25 000 Forint (etwa 85 Euro), berichtet die Web-Site des Komitats, baon.hu, am Dienstag.

Die Diebin war schon in den fünfziger Jahren als „Fliegende Gizi“ in ganz Ungarn bekannt. Seinerzeit hatte sie sich auf Inlandsflügen zu Beutezügen kreuz und quer durchs Land bewegt. Die Budapesterin plünderte Wohnungen und erhielt dafür bei über 20 Verurteilungen insgesamt 40 Jahre Freiheitsstrafe, von denen sie etwa 20 absaß. Da es Inlands-Linienflüge in Ungarn schon lange nicht mehr gibt, reist die „fliegende Gizi“ heute mit anderen Verkehrsmitteln. Als Rentnerin kommt ihr dabei zugute, dass sie Bahn und Bus unentgeltlich benutzen kann.