Kürzere Fahrzeiten erwartet

GYSEV übernimmt erneut Strecke von der MÁV

Auch die Bahnstrecke Szombathely-Szentgotthárd wird in die Betreibung der Györ-Sopron-Ebenfurter Eisenbahngesellschaft (GYSEV) gelangen. Die Gesellschaft wird ab Mitte Dezember der Betreiber der 54 km langen Bahnlinie – erfuhr man von Lajos Danka, dem Direktor der Szombathelyer Regionalvertretung der MÁV Zrt. Das Staatseigentum bleibt erhalten, doch über die Einnahmen aus der Streckennutzung wird der Betreiber verfügen. Im Gegenzug wird die Eisenbahngesellschaft den auch vom Gesichtspunkt des europäischen Verkehrs wichtigen Streckenabschnitt erneuern, der durch Österreich und Slowenien zur Adria führt.

Nachdem die Elektrifizierung der – ebenfalls von der GYSEV betriebenen – Strecke Sopron- Szombathely schon abgeschlossen wurde, ist auf der Szentgotthárder Strecke eine ähnliche Entscheidung zu erwarten. Dadurch kann sich der Personen- und Güterverkehr und auch die Geschwindigkeit auf der Strecke wesentlich erhöhen. Gleichzeitig sinkt die Fahrzeit und auch die Umwelt wird weniger belastet. Nach aktuellen Informationen wird die für die Investition nötige finanzielle Deckung durch Unionsmittel beschafft.

Die Nachricht stieß auch deshalb in den Komitaten Vas und Zala auf lebhaftes Interesse, weil die Einstellung der Personenbeförderung auf der von der Linie Szombathely-Szentgotthárd abzweigenden Nebenstrecke Körmend-Zalalövo auf der Tagesordnung steht. Nach der Hoffnung des Bürgermeisters von Körmend István Bebes ist so die Erhaltung der Nebenstrecke vorstellbar. Lajos Danka fügte allerdings hinzu, dass das nur langfristig erfolgen könnte, da die Modernisierung in dem zum Nationalen Entwicklungsplan eingereichten Vorschlag der GYSEV im Zeitraum zwischen 2020-2025 vorgesehen ist.