Mehr als ein Fehler führte zu dem tödlichen Jagdunfall in Jákó
Der 39-jährige Mann aus Kaposvár, den am 11. Oktober am frühen Abend ein tödlicher Schuss während der Jagd in Jákó traf, war der Gebietsförster des Forstwirtschaftsbetriebes Sefag. Die Kugel feuerte ein 33-jähriger Jäger aus Nagybajom von einem Hochsitz ab. Wie zu erfahren war, drückte er in dem Glauben ab, auf ein Wildschwein zu zielen.
Der Mann aus Kaposvár, der sich als Jagdgast in dem Gebiet aufhielt, war noch am Unfallort tot. Sándor Kokas, der Sprecher der Polizeibehörde des Komitats Somogy, sagte, dass man unter Einbeziehung von Fachleuten versucht, die Einzelheiten des Unfalls zu klären. Es muss beispielsweise ermittelt werden, ob die Jäger wussten, dass sie untereinander in unmittelbarer Nähe sind und auch das ist eine Frage, ob der auf dem Hochsitz befindliche Bajomer Jäger sich davon überzeugt hatte, ob er ein Wild sah, bevor er den Schuss aus seiner Waffe abgab. Während die Polizei ermittelt, rätseln die ortsansässigen Jäger. Die Jagdgesellschaft Turul von Jákó und Umgebung wurde vor zehn Jahren gegründet und wirtschaftet auf sechstausend Hektar Fläche, auf der sich dreißig Jagdbezirke befinden. Das Einschreibbuch – das die Jäger dazu benutzen, vor der Jagd aufzuschreiben, in welchem Jagdbezirk sie jagen – bezeugt, dass die zwei Männer sich in zwei unterschiedlichen Jagdbezirken hätten aufhalten müssen. Der verunglückte Kaposvárer Jäger befand sich nicht an dem angegebenen Ort, noch dazu lässt sich aus dem Treffer – nach Aussage der Jákóer Jäger – schließen, dass er nicht stand, sondern kniete oder hockte, als er getroffen wurde. Das Maisfeld, in dem er war, ist niedriger als ein Mensch, das heißt, dass der Mann es hätte überragen müssen. Das Unglück passierte am Abend um Viertel sieben, um diese Zeit kann man auch ohne Fernglas noch deutlich sehen.
Tödliche Jagdunfälle in Somogy
Vor sechs Jahren passierte zum letzten Mal ein tödlicher Jagdungfall in Somogy. Im Dezember 2000 erschoss in der Gegend von Segesd ein Szegeder Jäger einen Österreicher. Im Jahre 1998 verletzten Fonyóder Jäger zwischen Öreglak und Nikla einen ihrer jüngeren Gefährten tödlich. Im November 1997 passierte in der Gegend von Vése bei einer Treibjagd ein tödlicher Unfall.