Spendenaktion für Erneuerung der Fresken in Szekszárd
An den Herbstwochenenden wurden in Szekszárd auf dem frisch rekonstruierten Hauptplatz Flohmärkte abgehalten, die sich riesigen Interesses erfreuten. Die Initiatoren – das Komitatsmuseum und TolnaArt – veranstalteten die Flohmärkte auch deshalb, um die Stadtbewohner auf diese Weise zu gemeinnützigen Spenden anzuregen. Von dem eingenommenen Geld und aus anderen Quellen möchte man die drei großen Fresken aufgrund der originalen Vorlagen erneuern, die früher den Warteraum der Bahnstation schmückten, und zu Ehren des 120. Geburtstages ihres Schöpfers Dezsö Szabó wieder auf die Wände malen lassen. Gizella Rühl, die künstlerische Redakteurin von TolnaArt, erklärte dazu, dass „man auf diese Weise zur Freude der Szekszárder Einwohner etwas aus der Vergangenheit bewahren möchte“. Die 1937 gemalten Fresken wurden mit der Zeit unansehnlich, vermutlich deshalb wurden sie Anfang der 1980er Jahre übermalt. Bei den bisherigen Flohmärkten, die immer mit niveauvollen Programmen und einer Fettbrot-Party verbunden waren, kamen von der Kaffeetasse bis zum Tomatenpassierer mehr als 7000 Gegenstände zusammen, die fast 2 Millionen Forint einbrachten. Die Interessenten konnten die zu Hause überflüssig gewordenen Sachen für wenige hundert Forint erstehen. Außerdem konnten sich die Szekszárder durch einen Spendenmesser, der einem übergroßen Thermometer ähnlich war, über das Anwachsen der Einnahmen informieren.
Der letzte Flohmarkt wurde, gerade als sich die meisten Besucher auf dem Platz versammelt hatten, durch ein nettes Zwischenspiel unterbrochen. Ein Hochzeitszug blieb auf dem Hauptplatz stehen und da bis zum Beginn der Zeremonie noch ein paar Minuten Zeit blieben, wurde von der Bühne ein Lied eingespielt. Die Organisatoren boten Fettbrot an, das Braut und Bräutigam sichtlich schmeckte und stärkte. Daraufhin erklang ein Liebeslied und das junge Paar tanzte, bis der Zug vom Beifall begleitet weiterzog… V.H.M.