Ohne die Investition wäre das Grundwasserreservoir der Gemeinde bedroht
Eine Milliarde Forint kostet die Beseitigung der Umweltschäden, die dieser Tage in dem einstigen Kraftstoff-Tanklager der Sowjetarmee in Pétfürdo begann. Ohne diese Investition ist das Grundwasserreservoir der Gemeinde gefährdet.
Zwei Jahre wird die umfassende Beseitigung aller ökologischen Schäden dauern, weitere fünf Jahre werden mit der dauernden Kontrolle vergehen, bis man im Jahre 2013 sicher weiß, dass es endgültig gelang, das einstige Kraftstofftanklager von Pétfürdo zu säubern – verlautete auf der Präsentation, auf der die Details und einzelnen Schritte der jetzt anlaufenden Schadensbehebung vorgestellt wurden. Die Fachleute sagten, dass ohne diese Investition das unterirdische Wasserreservoir von Pétfürdo bedroht ist.
Das im Norden der Gemeinde auf einem Hügel liegende, 27 Hektar große Gelände nutzte die Sowjetarmee von 1960 bis zur Wende zur Lagerung des Kraftstoffs und als Tankstelle für die Kampf- und sonstigen Fahrzeuge. Die Anwendung einer von Beginn an veralteten Technologie, die unsachgemäße Betreibung und die Vernachlässigung der Wartung führten dazu, dass der Boden der Geländes seit Jahren mit Kerosin, Erdöl und Benzin verseucht ist.
Die Immobilie erhielt der ungarische Staat im Jahre 1990 zurück, 1997 wurde die in Budapest ansässige Petrotár Kft. der Eigentümer. Das Unternehmen befasst sich aufgrund eines langfristigen Vertrages mit der strategischen Lagerung und Behandlung der Kraftstoffreserven des Landes. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, baute man im vergangenen Jahrzehnt fünf jeweils 20.000 Kubikmetern fassende Tanks, infolgedessen bedeutet die Tätigkeit auf dem Gelände für die Umwelt keine Gefahr mehr.
„Das Unternehmen arbeitet bisher mit Gewinn und wandte einen guten Teil davon für die Beseitigung der aus früheren Jahren stammenden Umweltschäden auf, das heißt, dass das Unternehmen 600 Millionen Forint für die Reinigung des Bodens und des unterirdischen Wassers ausgab, doch die sich immer auf ein bestimmtes Gebiet beschränkenden Arbeiten ersetzen nicht eine umfassende Sanierung des Geländes, zu der jetzt auch Unions- und staatliche Fördermittel zur Verfügung stehen“, sagte György Vermes, der Geschäftsführer der Petrotár Kft. Der ungarische Staat sieht das Projekt als eine vorrangige Aufgabe an, deshalb musste das Unternehmen bei der Bewerbung keine Eigenmittel zur Verfügung stellen: die Europäische Union fördert die Behebung der Umweltschäden mit 750 Millionen Forint und der ungarische Staatshaushalt steuert 250 Millionen Forint bei.
Die Arbeiten werden aus zwei Teilen bestehen: Die obere Bodenschicht wird entfernt, dann wir rund 30.000 Kubikmeter Boden biologisch gereinigt und wieder an seinen Platz zurückgebracht. Der andere Teil der Arbeiten ist auf die Säuberung des Grundwassers gerichtet, wozu ein komplettes Wasserableitungssystem gebaut wird und auch fünf Brunnen auf dem Gelände gebohrt werden, damit die Schadstoffe aus dem abgepumpten Wasser entfernt werden können.
Éva Horváth, die Bürgermeisterin der Gemeinde Pétfürdo, in der 5000 Einwohner leben, hält die Investition für sehr wichtig, da wegen der am Ort befindlichen Nitrogenwerke die Gemeinde an sich schon ökologisch stark belastet ist, deshalb ist das Umweltprojekt um so wichtiger.