Kein Geld für Schnellstraße M6

Budapest-Pécs erst Ende 2009

Pécs/Budapest – Autofahrer werden sich auf der viel befahrenen Strecke zwischen Budapest und der südungarischen Großstadt Pécs (Fünfkirchen) weiter in Geduld fassen müssen. Nach neuesten Angaben aus Regierungskreisen ist erst Ende 2009 mit der Fertigstellung der schnellen Fernstraße 6 Budapest-Pécs zu rechnen, die seit dem vorigen Sommer als Autobahn bis Dunaújváros befahrbar ist. Der weiter führende Teil ist als Schnellstraße geplant, deren zwei Richtungsfahrbahnen über je zwei Fahrstreifen verfügen sollen und damit später zur Autobahn ausgebaut werden können. Schon bisher hatte es Terminverschiebungen gegeben, wobei zuletzt dieses Jahr als Planungsziel angepeilt wurde. Wegen der äußerst angespannten Haushaltslage stehen keine staatlichen Mittel für den Ausbau zur Verfügung. Aus dem Budget werde es weder im kommenden Jahr noch später Geld für den Bau geben, berichtet die Regionalzeitung „Dunántúli Napló“. Wie schon der erste Abschnitt soll auch die restliche Strecke durch den Einsatz von Privatkapital entstehen.

Wirtschaftsminister János Kóka hat nach Darstellung der Zeitung den neuen Übergabetermin fest zugesagt. Für die südwestliche Region Ungarns, insbesondere die Komitate Tolna und Baranya, ist das von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung. Zudem braucht Pécs als Europäische Kulturhauptstadt 2010 dringend eine bessere Verkehrsanbindung. Die Strecke würde auch den Autoverkehr über die Landesgrenze nach Süden beschleunigen, da sie Anschluss an die kroatische Autobahn findet.