Die ungarischen Frauen rebellieren nicht gegen die traditionellen gesellschaftlichen Rollen. Mehr als drei Viertel von ihnen stimmt mit der Feststellung überein, wonach der Mann stets für die materielle Sicherheit seiner Familie zu sorgen hat (was auch acht von zehn Männern vertreten), 71 Prozent der Frauen sind der Meinung, dass es in erster Linie Aufgabe der Frauen ist, sich um Haushalt und Familie zu kümmern. Das fanden die Marktforscher des Instituts GfK Hungária heraus.
Dabei halten die Frauen in Ungarn gute Laune, Anstand, Frieden und innere Harmonie für viel wichtiger als ihre Gefährtinnen in anderen Ländern der Region. Die Selbstachtung, d.h. der Glaube an die eigenen Werte, wurde in der Rangfolge der Wichtigkeit auf den 9. Platz verdrängt. Unter den zehn wichtigsten Werten sind außerdem materielle Sicherheit, Strafe, Glaubwürdigkeit, Freundschaft und Wahrhaftigkeit zu finden.
Daneben empfinden die Frauen zum größeren Teil (64 Prozent) auch, dass die Familie mit viel Verzicht einhergeht. Bei Männern ist dieser Anteil mit 59 Prozent etwas geringer. Für 47 Prozent der Frauen ist charakteristisch, dass sie das Gefühl haben, die alltägliche Routine ermüde sie. Nach eigener Einschätzung verbringen die ungarischen Frauen mehr Zeit mit ihren Kindern und Ehemann, weniger aber mit Arbeit als Frauen in anderen Ländern der Region.