Die Ungarn fassen in der Krise wieder Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung. Nach einer gemeinsamen Umfrage des Marktforschungsunternehmens GfK und der Corvinus Universität Budapest haben sich die Erwartungen der Bevölkerung sowohl in die eigene materielle Lage als auch in die Wirtschaftslage des Landes bedeutend verbessert.
Der komplexe Index des Verbrauchervertrauens kehrte infolge des Anstiegs während des letzten Quartals auf das Niveau vor der Wirtschaftskrise zurück, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Im Vergleich zum März stieg er beträchtlich um 34 auf derzeit 148,5 Punkte. Positiv veränderten sich auch die Erwartungen in Bezug auf die Arbeitslosigkeit. Dagegen gab es bei der Bereitschaft zu Kreditaufnahmen und Meinungen zum Sparen kaum Veränderungen.
In Bezug auf die gegenwärtige Lage des Landes wird zwar weiterhin negativ geurteilt. Es ist jedoch beachtlich, dass im Unterschied zu früheren Ergebnissen die Befragten ausgesprochen zuversichtlich sind hinsichtlich der Wirtschaftslage Ungarns. Sechs von zehn (62 Prozent) waren der Meinung, dass das Land in fünf Jahren in einer besseren Lage sein wird.
Bei den Inflations-Erwartungen rechnen neun von zehn Befragten mit einem Preisanstieg im bevorstehenden Jahr. Im Durchschnitt werden 10 Prozent für möglich gehalten. Hintergrund der Erwartungen könnten die in Kraft tretenden Regierungsmaßnahmen sein.