Der Garten im Juni – Ratgeber 6/20

Tomaten pflanzen, Direktsaaten, Jungpflanzenkauf, essbare Tagetes, Stangenbohnen pflanzen, Paprika stützen, Porree und Rosenkohl pflanzen, Reihensaaten ausdünnen, Radieschen von Frühjahr bis Herbst, warme Füße für Wassermelonen, Rhabarber-Blüten entfernen, früher Spitzkohl, für den Herbst säen, Duftstrauch für den Garten, Rosen und Lavendel, Umtopfen großer Kübelpflanzen, Wildtriebe abreißen, Mondkalender im Juni 2020 uvm.

Pfingstrosen im Garten, Foto: Sebastian Starke
Pfingstrosen im Garten, Foto: Sebastian Starke

Was liegt an im Gemüsegarten?

Tomaten schräg einpflanzen

Wenn Sie Ihre Tomatenpflanzen bisher auch immer nur mit dem Topfballen nach unten eingepflanzt haben, versuchen Sie mal folgende Methode. Entblättern Sie zunächst den unteren Stielbereich der Pflanzen. Heben Sie dann ein etwas größeres und tieferes (ca. 10 cm) Pflanzloch aus und legen Sie den Wurzelballen flach hinein. Biegen Sie nun den Trieb vorsichtig nach oben und füllen Sie das Loch wieder mit Erde auf. Am gesamten Stiel bilden sich so zusätzliche Wurzeln, und das bedeutet: mehr Wurzeln gleich mehr Nährstoffe gleich mehr Tomaten. Nach dem Pflanzen gut wässern und dann 2 Tage nicht mehr gießen.

Am besten direkt aussäen

Radicchio und Chicorée bilden lange Pfahlwurzeln und lassen sich deshalb nur schlecht verpflanzen. Säen Sie daher am besten jetzt direkt ins Freiland aus. Achten Sie während der Keimphase auf eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. Nach der Keimung vereinzeln Sie die Pflanzen auf ca. 25 cm Abstand.

Beim Jungpflanzenkauf beachten

Wenn Sie versäumt haben, im zeitigen Frühjahr selbst Tomaten, Gurken, Paprika oder Auberginen auszusäen, können Sie jetzt gut Jungpflanzen zukaufen. Dabei haben Sie die Wahl zwischen Sämlingen und veredelten Pflanzen. Letztere bringen in der Regel höhere Erträge und eine bessere Fruchtqualität. Zudem gelten sie als widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten.

Essbare Tagetes

Wussten Sie, dass es die Studentenblume (Tagetes) auch als essbare Variante gibt? Und zwar Tagetes lucida, auch als Winter-Estragon oder Yauhtli bezeichnet. Denn die Blüten und Blätter haben ein intensives Estragon-Aroma mit einem Hauch Anis. Sie eignen sich daher gut zum Würzen von Fisch- oder Geflügelgerichten oder als Tee. Auch wenn es der Name suggeriert, winterhart ist die Pflanze nicht. Sie können Sie aber warm und hell im Kübel überwintern.

Stangenbohnen pflanzen

Bei kühlen Temperaturen tun sich Stangenbohnen mit der Keimung manchmal etwas schwer. Auch ein zu feuchter Boden oder eine verkrustete Oberfläche behindern die Keimung. Wenn Sie diese Probleme vermeiden möchten, können Sie die Pflanzen jetzt auch vorziehen. Auf der hellen Fensterbank bei 20–22 °C dauert die Keimung nur wenige Tage. Nach ein paar weiteren Tagen Abhärtung an der Frischluft können Sie die Pflanzen bereits ins Beet setzen.

Paprika stützen

Sobald der Boden und die Nächte ausreichend warm sind, können Sie Ihre Paprikapflanzen ins Freiland setzen. Sie sollten die noch dünnen Triebe dann gleich mit Stäben stützen, da sie bei Wind sonst leicht abknicken könnten. Später können Sie das Ganze noch mit großen Drahtringen, wie sie auch im Staudenbeet verwendet werden, stabilisieren.

Porree und Rosenkohl pflanzen

Porree und Rosenkohl für die Winterernte können nach den Eisheiligen gepflanzt werden. Achten Sie bei der Pflanzung auf einen Standortwechsel. Insbesondere beim Rosenkohl ist es wichtig, dass er nicht auf einem Beet steht, auf dem im Vorjahr auch Kohlgewächse standen. Grund dafür ist die Kohlhernie, eine Pilzkrankheit, die sich über den Boden überträgt.

Reihensaaten ausdünnen

Spätestens jetzt sollten Sie Reihensaaten von Gemüse wie Möhren, Mangold oder Pastinaken bei Bedarf ausdünnen. So gewährleisten Sie frühzeitig, dass die einzelnen Pflanzen mehr Platz haben, um sich zu entwickeln. Lassen Sie jeweils nur die stärksten Jungpflanzen stehen.

Radieschen von Frühjahr bis Herbst

Radieschen sind in ihrer Entwicklung bekanntermaßen sehr schnell. Wenn Sie ab jetzt alle zwei Wochen in ein sonniges bis halbschattiges Beet mit feuchter, feinkrümeliger Erde aussäen, haben Sie die ganze Saison über Nachschub. Aufgrund der kurzen Kulturdauer müssen Sie keine Fruchtfolgeprobleme befürchten. Wenn Sie gleich zu Beginn einen langsam wirkenden, organischen Dünger wie Hornspäne mit einarbeiten, können Sie auf ein Nachdüngen während der Kulturzeit verzichten.

Warme Füße für Wassermelonen

Nach den Eisheiligen pflanzen Sie vorgezogene Wassermelonen ins Beet. Damit die Pflanzen besser gedeihen, können Sie eine schwarze Mulchfolie verwenden. Darunter erwärmt sich der Boden besser und bleibt länger feucht. Breiten Sie die Folie über das Beet aus, beschweren Sie die Ränder und machen Sie alle 40 cm Löcher, in die Sie die Pflanzen setzen. Im Fachhandel gibt es biologisch abbaubare Folien auf Maisstärkebasis. Empfehlenswerte Sorten, die mit kühlen Sommern zurechtkommen, sind ‘Sweet Siberian’, ‘Cream of Sasketchewan’ oder ‘Blacktail Mountain’.

Bei Rhabarber Blüten entfernen

Bei Rhabarber sollten Sie regelmäßig die Blütentriebe entfernen, sonst bleiben die Blattstängel klein und dünn. Idealerweise sollten Sie den ganzen Blütenstiel an der Basis herausdrehen. Würden Sie ihn nur abschneiden, würden die Reste faulen und der Pflanze schaden.

Früher Spitzkohl

Spitzkohl gehört zu den frühen Kohlarten. Ende März gepflanzt sind die Köpfe bei günstiger Witterung schon ab Mitte Mai erntereif. Sie können aber auch jetzt noch aussäen. Wählen Sie dafür Sorten wie ‘Eersteling’ oder ‘Filderkraut’, die sich für einen Sommeranbau eignen. Die Ernte erfolgt dann ab September. Generell ist Spitzkohl mit seinem leicht süßlichen Kohlaroma zarter als herkömmlicher Weißkohl und eignet sich deswegen auch für Rohkostsalate.

Jetzt für den Herbst säen

Zum Monatsende sät man Herbst-Kohlarten und schossfeste Herbstsalatsorten (Endivien, Radicchio ‘Palla Rossa’-Typ) in Saatschalen oder in ein mit Kompost angereichertes Vermehrungsbeet zum späteren Umpflanzen. Einlegegurken, Lagermöhren und Mangold sät man direkt ins Beet. Viele Kulturen überstehen vorübergehend kühle Tage besser mit einer Vliesabdeckung. Sie bleibt bis Mitte Juni auf den Pflanzen liegen, bei Kohlarten wird sie gegen ein Kulturschutznetz ausgetauscht, das gegen Schädlinge schützt.

Was liegt an im Ziergarten?

Duftstrauch für den Garten

Wenn Sie schöne Düfte in Ihrem Garten mögen, ist vielleicht die Mexikanische Orangenblume (Choisya ternata) etwas für Sie. Ein immergrüner Kleinstrauch, der zwischen Mai und Juni unzählige, weiße Blüten bildet, die einen intensiven Zitrusduft verströmen. Auch wenn die Pflanze an einem geschützten Standort kurzzeitig bis –10 °C übersteht, ist eher eine Pflanzung im Kübel und frostfreie Überwinterung zu empfehlen.

Rosen und Lavendel

Häufig werden Lavendel und Rosen zusammen gepflanzt. Doch eigentlich passen sie von ihren Ansprüchen gar nicht so gut zueinander. Entweder steht der Lavendel auf nährstoffreichem Boden und wächst mastig, oder die Rose steht zu mager und kümmert. Bessere Rosenbegleiter wären Katzenminze (Nepeta), Ziersalbei (Salvia), Ehrenpreis (Veronica) oder Glockenblumen (Campanula).

Umtopfen großer Kübelpflanzen

Falls Sie Ihre Kübelpflanzen umtopfen müssen, jedoch keinen Platz für einen noch größeren Topf haben, probieren Sie Folgendes: Topfen Sie die Pflanze aus, schneiden Sie mit einem scharfen Messer rund um den Ballen drei Keile aus, setzen Sie die Pflanze zurück in den Topf und befüllen Sie die Lücken mit frischem Substrat.

Wildtriebe abreißen

Wenn Sie an Ihren Rosen Wildtriebe entdecken, sollten Sie diese direkt an der Basis abreißen. Legen Sie zunächst vorsichtig den Wildtrieb frei, und schneiden Sie anschließend die Rinde unter dem Wildtrieb mit einem Messer waagerecht ein. Nun können Sie den Trieb einfach nach unten abreißen.

Gärtnern mit dem Mond im Juni 2020

Fruchttage: 7, 8, 16, 17, 25, 26. An Fruchttagen im zunehmenden Mond ist das Säen, Pflanzen und Ernten von fruchttragenden Pflanzen besonders begünstigt. Bei abnehmendem Mond Schnittarbeiten. Wurzeltage: 1, 2, 9, 10, 18, 19, 20, 27, 28, 29. Die Wurzeltage sind besonders günstig zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Wurzel- und Knollengemüse. Blütentage: 3, 4, 11, 12, 21, 22, 30. Blütentage wirken sich positiv auf Pflegearbeiten und Aussaat von Blumen und Blütenpflanzen, sowie Heil- und Küchenkräutern bei denen die Blüten Verwendung finden aus.Blatttage: 5, 6, 13, 14, 15, 23, 24. An Blatttagen sollten Salate, Blattgemüse und Kräuter bei denen das Blattwerk Verwendung findet gesät und gepflanzt werden.

Stammtisch in Kehida

Der Stammtisch für Hobbygärtner und Naturfreunde findet im Juni voraussichtlich je nach Coronalage im Restaurant Vadas Csarda in Zalacsány direkt am Kreisverkehr statt. Eventuell muss die Zeit auf 17 Uhr vorverlegt werden.

Aktuelles aus dem Tomatenparadies

An unserem Stand auf den Märkten in Heviz und Káptalantóti gibt es auch das Elixier aus der Jiaogulan Pflanze aus eigenem Anbau und wieder unsere Raritäten Tomatenpflanzen.

Im Angebot sind naturbelassene Marmeladen aus Wild- und Kulturfrüchten, Frucht- und Gewürzessig auf Apfel- Kombucha Basis, Knoblauch- Ingwer-, Bärlauch-, und Rosskastanien Elixier, Holunder-, Spitzwegerich-, Fichtennadel-, und Löwenzahn-Sirup, Sanddorn-, Holunderbeer-, Hagebutten-, Schlehen- und Sauerkirsch Sirup ohne Zucker, mit Stevia gesüßt. Gelee und Säfte sowie weitere Gesundheits-Lebensmittel aus der Apotheke Gottes. Natürliche Pflanzen-Stärkungs- und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ.

Die Pflanzen-, Stärkungs- und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ, getrocknete Brennesseln, Schafgarbe und Schachtelhalm als Tee und als Pflanzenhilfsmittel, sowie das für Haustiere und Nützlinge ungiftige Ferramol zur Schneckenbekämpfung bringe ich gerne nach telefonischer Absprache zum jeweiligen Markt mit.

Markttage

Jeden Sonntag auf dem Ökomarkt in Káptalantóti von 8 Uhr bis 13 Uhr. In Heviz sind wir nur noch samstags von 8 – 13 Uhr.

Informationen

Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de