Verstöße gegen einige Verkehrsregeln in Ungarn werden künftig mit höheren Bußgeldern geahndet. Grundlage dafür ist eine Änderung des Gesetzes über den Straßenverkehr und die dazu gehörende Regierungsverordnung vom 29. Juli, die an diesem Samstag in Kraft trat.
Wer den Sicherheitsgurt nicht anlegt, Kinder ohne speziellen Kindersitz befördert, während des Fahrens das Handy benutzt oder als Motorradfahrer ohne Sturzhelm unterwegs ist, wird nun wesentlich härter zur Kasse gebeten. Bei Verstößen gegen die entsprechenden Regeln wird in jedem Fall ein Verwaltungsverfahren eingeleitet und eine Verwaltungsstrafe verhängt.
Beispielsweise kostet das Telefonieren am Handy in Ortschaften 10 000 Forint (etwa 40 Euro), außerhalb von Ortschaften 15 000 Forint, auf Schnellstraßen und Autobahnen 20 000 Forint. Die Strafe bei Nichtgebrauch des Sicherheitsgurtes zieht eine Strafe von entsprechend 10 000, 20 000 und 30 000 Forint nach sich. Kleine Kinder ohne Kindersitz mitzunehmen kann bis 45 000 Forint Strafe kosten und Motorradfahrer ohne Sturzhelm zahlen zwischen 10 000 und 30 000 Forint. Zu beachten ist, dass diese vier Arten von Regelverstößen nach dem Prinzip der objektiven Verantwortung geahndet werden.