Ein 27-jähriger Mann hat den Mord an der 61-jährigen Schweizerin Tabea Ramseier in Ungarn gestanden. Das teilte der Polizeisprecher Tamás Nyíkos am Mittwoch in Kecskemét mit. Den Leichnam der Frau hatten am 5. August Bekannte in einem Senkkasten des von ihre bewohnten Einzelgehöfts im Bereich der Ortschaft Szank entdeckt. Zuvor war der deutschen Freundin das Verschwinden der Schweizerin aufgefallen.
Sie hatte zuletzt tags zuvor mit dem späteren Opfer telefoniert und sie dann am nächsten Morgen persönlich aufgesucht. Danach versuchte sie noch mehrere Male mit ihr Kontakt zu finden. Mit einigen Helfern durchsuchte sie das Gehöft, am Abend fanden sie die Tote.
Wie die Ermittlungen ergaben, war der 27-Jährige früher zu Gelegenheitsarbeiten in einer nahen Siedlung beschäftigt, wo er sein späteres Opfer kennen lernte. Sein Geständnis beim Verhör wiederholte er auch am Tatort.
Die Schweizer Rentnerin hatte das von ihr bewohnte Gehöft 2005 erworben und nahm dort ihren ständigen Aufenthalt. Sie lebte den Polizeiangaben zufolge von ihrer Rente und Einnahmen aus der Tierhaltung. Aus ihrer Tätigkeit ergab sich, dass sie mit mehreren Einwohnern der Umgebung und Ausländern Beziehungen unterhielt. Auf ihrem Gehöft lebte sie allein, doch in ihrem Gästehaus empfing sie gelegentlich Ausländer, vorwiegend deutsche Gäste.