Am Balaton ist die Gästeschar aus dem Inland in diesem Jahr sprunghaft gewachsen. Das teilte der Vorsitzende des Ausschusses für den regionalen Fremdenverkehr am Balaton, Sándor Rosta, am Mittwoch dem Internet-Portal sonline.hu mit. Eine Schnellbilanz der Saison, zu denen die Hotels am „ungarischen Meer“ die Daten lieferten, weist aus, dass 9 von 10 Gästen aus Ungarn kamen.
Zwar sei diese Schnellbilanz nicht gleichwertig mit den späteren offiziellen Angaben des Zentralen Statistischen Amtes, sie zeige jedoch gut die Tendenzen und weiche erfahrungsgemäß nur wenig von den endgültigen Zahlen ab.
Die 15 bestimmenden Hotels am Balaton verzeichneten 10 Prozent weniger Gäste als im vorigen Jahr. Überraschend sei auch, dass der Anteil der ungarischen Gäste bis Ende Juli 89 Prozent betrage. Im vorigen Jahr waren es 70 Prozent. Damit bestätigten sich Überlegungen von Jahresbeginn, wonach der Balaton der Gewinner der Krise sein kann, weil mehr Landsleute anstelle des Auslandsurlaubs wegen der knappen Kassen ihn als Reiseziel wählt. Sándor Rosta schätzt in dem Interview ein, dass die Zahlen viel eher qualitativen Veränderungen zu danken seien.
„Die Dienstleistungen am Balaton haben sich im zurückliegenden Zeitraum günstig verändert, ob wie nun die Restaurants, die Hotels oder die Freibäder betrachten“, sagte er. Das Ergebnis der Schnellbilanz ist seiner Ansicht nach akzeptabel. Die Welttourismusorganisation für Tourismus (WTO) habe zu Jahresbeginn weniger Anreisende prognostiziert und insgesamt sei zu sagen, dass der 10-prozentige Rückgang im Vergleich zu früheren Meinungen der Analysten nicht dramatisch ist.
Auch in Privatunterkünften am Balaton ist nach Aussagen Rostas die Gästezahl gestiegen. Dabei verkürzte sich jedoch die Aufenthaltsdauer. Genauere Angaben dazu seien jedoch erst im September zu erwarten.