Leider liest man immer wieder über negative Erfahrungen mit ungarischen Ärzten. Deshalb möchte ich mit meinem Leserbrief meine Erfahrungen kurz beschreiben, um diesem Eindruck zu widersprechen.
Seit 2 Jahren lebe ich in Héviz und da ich bereits im gesetzteren Alter bin, habe ich mir einen „roten Knopf“ oder „Panikknopf“ installieren lassen. Diesen musste ich vor kurzem mitten in der Nacht drücken, als ich merkte, dass mein Körper alle seine Kraft zum Sprechen und zum Bewegen meines rechten Armes und rechten Beines nach und nach verlor.
Dank der sofortigen Hilfe kam ich per Rettungswagen ins Krankenhaus nach Keszthely, wo sogleich mit der Diagnosefindung begonnen wurde. Es stand bald fest, dass ich einen Schlaganfall hatte und wurde gleich nach der Diagnose auf die Stroke Unit nach Zalaegerszeg verlegt. Mein Zustand verschlechterte sich zunehmend, so dass der Stationsarzt mich per Rettungs-Helikopter ins Klinikum nach Pécs fliegen lies. Nach weiteren Untersuchungen in Pécs wurde eine Neurothrombektomie bei mir vorgenommen, eine noch junge moderne Methode, die bei mir zu einem 100 %igen Erfolg führte, so dass ich den behandelnden Ärzten meine Hand zur Begrüßung und zur Danksagung direkt nach dem Eingriff reichen konnte. Die weitere Behandlung wurde dann wieder in Zalaegerszeg vorgenommen.
Das positive Zusammenspiel sowie die praktizierte Teamarbeit der ungarischen Ärzte haben meinen herzlichsten Dank und Anerkennung verdient. Sie haben mit ihrer hervorragenden Leistung mir nicht nur das Leben gerettet, sondern mir meine Lebensqualität vollständig wiederhergestellt.
Was ich noch anmerken möchte; dies ist nicht meine einzige positive Erfahrung mit dem ungarischen Gesundheitssystem (bisher habe ich durchgängig nur gute Erfahrungen gemacht), aber natürlich die mich persönlich am stärksten betroffen hat.
Eine sehr dankbare Heidi G.