Mit einem zweistündigen Warnstreik protestieren die fünf ungarischen repräsentativen Eisenbahner-Gewerkschaften am Dienstagvormittag gegen die geplante Stilllegung von Nebenstrecken. In der Zeit werden werden weder Personen- noch Güterzüge fahren. Die Regierung habe sich bei Abstimmungen am Montag nicht verpflichtet, ihre Entscheidung über die Stilllegungen zurückzuziehen, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Eisenbahner, Dezső Simon, der Online-Ausgabe von „Népszabadság“. Daraufhin sei der Warnstreik beschlossen worden.
Bei der Wahl des Zeitpunktes habe man die Herbstferien in den Schulen sowie das geringe Fahrgastaufkommen am Vormittag berücksichtigt. Absicht der fünf Gewerkschaften sei nicht die Bestrafung der Fahrgäste, sondern die schlechte Entscheidung der Regierung. Die Gewerkschaften wollten die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass die 40 Milliarden Forint, die der Eisenbahn entzogen werden, hauptsächlich die Reisenden berühren, die im kommenden Jahr ein niedrigeres Niveau der Dienstleistungen antreffen.