Zum Auftakt der Nobelpreis-Bekanntgaben werden am Montag die diesjährigen Preisträger in der Kategorie Medizin verkündet.
Frühestens um 11.30 Uhr wird die Nobelversammlung des Karolinska-Instituts in Stockholm das Geheimnis lüften, wen sie diesmal für den prestigeträchtigen Preis ausgewählt hat. Häufig geht die Ehrung an mehrere Wissenschaftler zugleich, die gemeinsam oder zum selben Fachgebiet geforscht haben. 2019 hatten die US-Amerikaner William Kaelin und Gregg Semenza sowie der Brite Peter Ratcliffe die Auszeichnung für ihre Entdeckung molekularer Mechanismen erhalten, mit denen Zellen den Sauerstoffgehalt wahrnehmen und sich daran anpassen.
Dotiert ist der Nobelpreis in diesem Jahr mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 950 000 Euro) pro Kategorie – das ist eine Million mehr als im Vorjahr. Nach dem oder den Auserwählten in der Kategorie Physiologie oder Medizin werden in den kommenden Tagen auch die Preisträger in Physik, Chemie, Literatur, Frieden und Wirtschaft bekanntgegeben. Wer für die jeweiligen Preise nominiert worden ist, wird von den Nobel-Institutionen traditionell 50 Jahre lang geheimgehalten.
Bei allen Verkündungen werden wegen der Coronavirus-Pandemie diesmal deutlich weniger Journalisten vor Ort dabei sein als üblich. Auch die Preisverleihungen in Stockholm und Oslo am 10. Dezember, dem Todestag von Preisstifter und Dynamit-Erfinder Alfred Nobel, fallen im Corona-Jahr 2020 deutlich kleiner aus.
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