In der Weihnachtszeit wird in Ungarn nach Angaben der Marktforscher von GfK Hungaria von Jahr zu Jahr immer weniger ausgegeben. Gewöhnlich entfällt von den Einkäufen alltäglicher Haushaltsartikel ein hoher Anteil auf den Dezember, jedoch in den letzten drei Jahren scheint sich dieser Anteil immer mehr zu verringern, stellt das Institut fest. Im vorigen Jahr waren von der Schwächung der Weihnachtssaison lediglich die Hypermärkte und Drogerien nicht betroffen, beide brachten herausragende Ergebnisse.
Als Beleg für die beobachtete Tendenz führt GfK Hungaria an, dass noch im Jahre 2006 im letzten Monat des Jahres 25 Prozent mehr als in durchschnittlichen Monaten ausgegeben wurde. 2007 waren es 20, 2008 nur noch 16 Prozent. Die Einschnitte im Staatshaushalt, die vom vierten Quartal 2006 an eingeführt wurden, sowie die im Oktober 2008 ausgebrochene Wirtschaftskrise trugen freilich zu der beobachteten Reduzierung bei, geht aus den Angaben von GfK hervor.
Bei den Erwartungen angesichts der bevorstehenden Weihnachtszeit ist nach Ansicht der Marktforscher zu beachten, dass die Inflation bei minus 4 Prozent lag und die Haushalte im ersten Quartal des Jahres etwa die gleiche Summe für die Tageseinkäufe ausgaben wie ein Jahr zuvor. Das wiederum bedeute, dass die Haushalte weniger Lebensmittel und Gemischtwaren kauften als vor einem Jahr. Zugleich stellte GfK Hungaria im vierteljährlichen Index des Verbrauchervertrauens eine geringe Kaufbereitschaft der Bevölkerung fest.