Einige „Rekorde“ der schwarzen Schafe im ungarischen Straßenverkehr hat die Polizei zum Jahreswechsel veröffentlicht. Der Oktober war dabei der schlimmste Monat. 85 Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Allein am 12. Oktober wurden 95 Menschen verletzt. Dagegen gab es auch 66 glückliche Tage im vorigen Jahr, an denen kein einziger Mensch einem Verkehrsunfall zum Opfer fiel.
Gepfefferte Strafen gegen Verkehrssünder gab es freilich auch, insbesondere da das Prinzip von Null Toleranz immer deutlicher zur Anwendung kommt. So meldet die Polizei, dass die höchste Strafe innerhalb eines Verwaltungsverfahrens 8,4 Millionen Forint (über 31 000 Forint) betrug. Sie wurde behördlich wegen Nichteinhaltung vorgeschriebener Ruhezeiten und Manipulation des Fahrtenschreibers ausgesprochen. Eine Firma musste innerhalb mehrerer Verwaltungsverfahren insgesamt sogar 130 Millionen Forint wegen Gesetzesverstößen zahlen.
Eine Rekord-Strafe von 300 000 Forint „verdiente“ sich ein Motorradfahrer, der anstelle vorgeschriebener 100 Stundenkilometer mit 229 Kilometern pro Stunde gemessen wurde. Der Tempo-Rekord lag noch weit darüber: Der Raser des Jahres brachte es auf 283 km/h auf einer Strecke, die 130 zuließ.
Die Gesamtentwicklung auf den Straßen Ungarns zeugt jedoch nach Einschätzung der Polizei davon, dass sich 2009 die günstige Entwicklung des vorangegangenen Jahres fortsetzte.