Streik kann Massenverkehr in Budapest lahmlegen

Auch wenn Montagabend Gewerkschaften und die Führung des Budapester Verkehrsunternehmens noch verhandelten – die Zeichen stehen auf Streik. Damit könnte der Dienstag der ohnehin von Verkehrsproblemen geplanten ungarischen Hauptstadt ein totales Chaos auf den Straßen bescheren.

Kommt es zu keiner Einigung über die Forderung nach drastischen Lohnerhöhungen, werden Busse, Straßenbahnen, Metro und Vorortbahn, nur sehr eingeschränkt verkehren. Einige Subunternehmer kündigten an, mehrere Buslinien betreiben zu wollen. Der Streik sollte um Mitternacht beginnen und könnte sich über mehrere Tage hinziehen.

Bei der Konfrontation zwischen Gewerkschaften und Management geht es um die Unterzeichnung eines neuen Tarufvertrages. Der Sprecher des Streikkomitees, Gábor Nemes, wirft der Unternehmensleitung vor, zu alten Angeboten zurückgekehrt zu sein, die für die Arbeitnehmer inakzeptabel seien. Sogar die von der EU geregelten Ruhezeiten würden außer Acht gelassen.

Unternehmens-Chef István Kocsis dagegen erklärte, der Verkehrsbetrieb sein während der Verhandlungen bis an die Grenze der Finanzierbarkeit gegangen. Wenn der Kollektivvertrag unterzeichnet werde, bekomme der Durchschnitts-Beschäftigte jährlich eine halbe Million Forint (rund 1870 Euro) Nettobezahlung mehr.