Ungarn begegnen Zuwanderern einer aktuellen Umfrage zufolge mit Vorbehalten. Sie sehen zwar gern die Ungarn von jenseits der Grenze, wenn sie ohne Vorstrafen sind und Arbeit haben, fand das Institut für Soziologie und Gesellschaftspolitik der Budapester Corvinus-Universität heraus. Gleichzeitig haben sie Vorbehalte gegenüber Arabern, Israelis, Afrikanern, Ukrainern, Serben, Chinesen oder Zigeuner, die im Übrigen ebenfalls nicht vorbestraft sind und über Arbeit verfügen.
Der Analyse zufolge stehen die Ungarn, die bereits im Ausland waren, den nichtungarischen Einwanderern positiver gegenüber. Das Gleiche gilt auch für Menschen mit höherer oder Hochschulbildung. Bei der Beurteilung von Auslandsungarn spielte der Bildungsstand jedoch keine Rolle. Dagegen hatte einen Einfluss auf das Verhältnis zu den ungarischen Zuwanderern, wie ausgeprägt der Stolz auf das Ungarntum ist. Je mehr jemand das Ungarntum schätzt, desto lieber sieht er die Auslandsungarn und desto abweisender ist er gegenüber anderen Nationalitäten.