Schneeschmelze und Regenfälle könnten für Gebiete südlich vom Balaton unangenehme Folgen haben. Grundstücke und Häuser sind vom Wasser bedroht, geht aus einem Bericht des Internetportals sonline.hu hervor. Wie in anderen Landesteilen rechnen die Experten mit Überschwemmung größerer Flächen in der Nähe des größten mitteleuropäischen Sees und des weiter westlich gelegenen Kleinen Balaton.
In Sorge ist deshalb Gábor Lombár, Bürgermeister von Balatonfenyves, dem am tiefsten gelegenen Ort des Südufers. Sollte der Wasserstand des Balaton auf maximal 115 Zentimeter steigen, würde über den Sió-Fluss Wasser abgelassen. Im Extremfall würden dann mindestens 140 Grundstücke gefährdet. Noch problematischer könnte es werden, wenn starker Wind aufkommt. Bislang beobachten die zuständigen Stellen die Lage besonders aufmerksam, denn der Pegelstand betrug zuletzt am Mittwoch 107 Zentimeter. Um die Gefahr zu begrenzen, soll Wasser aus dem Balaton langsamer, über einen längeren Zeitraum abgelassen werden.
Am Kleinen Balaton stehen bereits rund 500 Hektar unter Wasser. Um eine Ausdehnung des überschwemmten Gebietes zu vermeiden, sind Pumpen im ständigen Einsatz und befördern täglich 100 000 Kubikmeter Wasser in dafür vorgesehene Reservoirs.