Kurz vor den Parlamentswahlen hat der wahrscheinlich nächste Ministerpräsident Ungarns, Viktor Orbán, dem Erwerb von Ackerland durch Ausländer eine strikte Absage erteilt. Den Worten des Chefs der Rechtspartei Fidesz „hängt die Zukunft des ungarischen Bodens nicht von Brüsseler Entscheidungen ab, sondern nur von uns“.
Auf einer Kundgebung des Verbandes der Landwirtvereine und Landwirt-Genossenschaften in Ungarn (Magosz) erklärte der Anwärter auf das Amt des Regierungschefsam Mittwoch (31.3.), wenn seine Partei Fidesz die Regierung bilde, „werden die Ausländer niemals Ackerland kaufen, wie auch immer Brüssel entscheidet“. Orbáns Worte wurden auf der Kundgebung in Hajdúböszörmény (Komitat Hajdú-Bihar) mit Riesen-Beifall aufgenommen.
Nach dem EU-Beitritt hatte Ungarn für einen siebenjährigen Übergangszeitraum eine Vereinbarung mit Brüssel erzielt, wonach das gesetzliche Verbot des Landkaufs durch Ausländer oder ausländische Firmen bestehen bleibt. Das Moratorium kann für weitere drei Jahre verlängert werden. Ausgenommen sind jedoch solche EU-Ausländer, die sich in Ungarn legitim niedergelassen und drei Jahre lang eine landwirtschaftliche Tätigkeit betrieben haben.