Stromdiebstahl greift offenbar in Ungarn immer mehr um sich. Die Beteiligten gefährden das eigene Leben und das Leben anderer, der Wirtschaft fügen sie mit ihrer geradezu gewerblichen Tätigkeit erheblichen Schaden zu. Es gebe auch immer mehr „Berater“-Firmen, die beim illegalen Abzweigen von Elektroenergie behilflich sind. Das geht aus einem Bericht des Internetportals bama.hu über die entsprechende Situation in Südwest-Ungarn hervor. Das Energie-Unternehmen registriert Schäden von Milliarden Forint.
Neben dem sogenannten sozialen Diebstahl müsse leider auch mit wirtschaftlichem Diebstahl gerechnet werden, sagte ein Direktionsmitglied der E.On Südwest-ungarischen Stromnetz AG. Die Zahl der Fälle liege in der Region um die 20, der angerichtete Schaden sei immens. „Das bedeutet nicht, dass wir gegenüber denen, die Strom aus sozialen Gründen stehlen, nicht auftreten würden, doch wir konzentrieren uns hauptsächlich auf die Diebstähle mit wirtschaftlichen Gründen, wo die Täter charakteristischerweise kleine und mittlere Unternehmen sind“, sagte der Manager. „Es ist leider nicht selten, dass bei den Firmen einzelne Gesellschaften auftauchen, die Ratschläge darüber erteilen, wie die Energierechnung zu reduzieren wäre – und zwar illegal.“
Auch Amateure seien natürlich an den Diebstählen beteiligt, sagte der Manager. Dabei entstünden besonders große Gefahren für die Beteiligten und für Hab und Gut. Auch Diebstähle von Gas träten auf, wenngleich in geringeren Mengen als bei Elektroenergie.