Nach dem Sturmwochenende haben die Versicherungen in Ungarn schon mehr als 11 000 Schadensmeldungen erhalten. Bei der Allianz beziehen sich 3450 auf Sturmschäden, 1150 auf Blitzeinschläge und mehr als 720 auf Überschwemmungen. Die meisten Schäden wurden in Budapest gemeldet (605). Aus den bisherigen Meldungen ergeben sich Zahlungen von annähernd 360 Millionen Forint (rund 1,3 Millionen Euro). Der Versicherer Aegon spricht von 5500 Schadensmeldungen um Gesamtumfang von einer halben Million Forint. Man rechne aber mit der Auszahlung von mehr als einer Milliarde, ließ Aegon wissen.
In dem Zusammenhang machte eine Experten-Analyse darauf aufmerksam, dass von Jahr zu Jahr die Zahl der Schadensereignisse wächst, die von den Versicherern nicht beglichen werden. Im vorigen Jahr hätten mehrere tausend Versicherte ihre Sturmschäden nicht ersetzt bekommen.
Die Ursache dafür liege vor allem darin, dass die Versicherten beim Vertragsabschluss nicht umsichtig genug vorgehen. So sei in den Verträgen oft eine Klausel enthalten, nach der die Versicherung für Schäden an Dächern nur aufkommt, wenn diese vollständig zerstört sind. Nach einer anderen Klausel zahlt der Versicherer nur bei Stürmen mit über 90 Stundenkilometer Geschwindigkeit. Bei den Klimaveränderungen der letzten Jahre sei es angebracht, dass Immobilien-Eigentümer ihren Vertrag gemeinsam mit einem Fachmann prüfen.