Kinderleiche aus Fluss geborgen – Mutter unter Verdacht

Eine Mutter verschwindet in Rotenburg mit ihrem vierjährigen Sohn aus dem Krankenhaus. Stunden später liegt der Junge tot in der Wümme. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die 40-Jährige.

Nach dem Fund einer Kinderleiche in der Wümme in Rotenburg (Niedersachsen) wird gegen die Mutter des Jungen wegen Totschlags ermittelt. Die 40-Jährige steht im Verdacht, ihren vierjährigen Sohn umgebracht zu haben, wie die Staatsanwaltschaft in Verden mitteilte.

Die Leiche des kleinen Jungen war in der Nacht zum Freitag aus dem Fluss geborgen worden. Wie die Staatsanwaltschaft am späten Freitagabend mitteilte, ordnete ein Ermittlungsrichter die einstweilige Unterbringung der Mutter in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Die Frau hatte sich mit ihrem Sohn im Krankenhaus in Rotenburg aufgehalten. Sie war am Donnerstagabend aber plötzlich mit dem Kind verschwunden. Daraufhin meldete sich das Krankenhaus bei der Polizei. Die Frau wurde dann gegen 23.00 Uhr im Stadtgebiet von Rotenburg angetroffen – ohne den Jungen, wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte. Daraufhin gab es eine Suchaktion, die die Polizei recht zügig zum Fundort der Kinderleiche führte.

Die Hintergründe des Falls sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch offen. Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler von der Obduktion der Leiche, die demzufolge aber frühestens für das Wochenende geplant ist. Zum Grund für den Klinikaufenthalt sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, dass der Junge «behandlungsbedürftig» gewesen sei.

© dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten.