Inflation in Ungarn über 5 Prozent

Die Jahresteuerungsrate in Ungarn hat im Juni 5,3 Prozent erreicht. Um so viel lagen die Preise über dem Niveau des Vergleichsmonats von 2009, berichtet das Zentrale Statistische Amt in Budapest am Dienstag (13.7.). Im ersten Halbjahr 2010 lagen die Preise sogar um 5,7 Prozent über denen des Vergleichszeitraumes vom Vorjahr.

Im Jahresvergleich stiegen die Preise für Lebensmittel nur um 1,1 Prozent, wobei sich freilich bei einzelnen Kategorien wesentlich höhere Anstiege ergaben, so bei einzelnen Wurstsorten 6,5, bei Essen außer Haus 5,7, bei Käse 5,0 und bei saisonalen Lebensmitteln 3,0 Prozent. Für Zucker, Mehl, Speiseöl, Gebäck und Schweinefleisch meldet die Statistik zum Teil erhebliche Preisrückgänge. Überdurchschnittlich erhöhten sich dagegen die Preise für alkoholische Getränke und Tabakwaren (10,2) sowie Haushaltsenergie (9,7 Prozent). Auch Fernreisen, Müllabfuhr und Personennahverkehr wurden beträchtlich teurer.

Ungarn gehört damit in der EU zu den Ländern mit der stärksten Inflation. Im Durchschnitt sprechen harmonisierte Angaben für alle 27 Mitgliedstaaten im Monat Mai von 2,0 Prozent Preisanstieg. Während Lettland (-2,4 Prozent) und Irland (-1,9 Prozent) Preisrückgang meldeten, lagen Griechenland (5,3) und Ungarn (4,9 Prozent) beim Preisauftrieb an der Spitze.