Als Bernhard Langer einen weiteren Rekord beim 84. Masters aufgestellt hatte, war der deutsche Golf-Routinier zum Scherzen aufgelegt.
«Welche Farbe hat das Jackett, das ich dafür bekomme?», twitterte der 63-Jährige aus Anhausen in Richtung der Organisatoren im Augusta National Golf Club, nachdem er mit 141 Schlägen auf dem 28. Rang als ältester Spieler der Turniergeschichte den Cut geschafft hatte.
Im Gegensatz zu Langer hatte Buchmacher-Favorit Bryson DeChambeau seine Schwierigkeiten. Der 27 Jahre alte Muskelprotz aus den USA schaffte mit 144 Schlägen gerade so die Qualifikation für die abschließenden zwei Runden. Die Führung nach der zweiten Runde, die am Freitag wegen der einsetzenden Dunkelheit vorzeitig abgebrochen und am Samstagmorgen fortgesetzt wurde, teilten sich gleich fünf Golfer mit 135 Schlägen: Die beiden US-Amerikaner Dustin Johnson und Justin Thomas, der Mexikaner Abraham Ancer, Cameron Smith aus Australien sowie der Spanier Jon Rahm.
Normalerweise bekommt nur der Sieger des traditionsreichen Majorturniers das begehrte grüne Jackett. Langer, der seit über einem Jahrzehnt die US-Senioren-Tour dominiert, durfte das berühmte Kleidungsstück schon 1985 und 1993 als Masters-Champion in Empfang nehmen und ist deshalb immer auf dem Par-72-Kurs an der Magnolia Lane spielberechtigt.
Nun bewies Langer als ältester Teilnehmer im Feld den jungen Golf-Konkurrenten seine ganze Erfahrung. «Es gab hier so viele großartige Spieler vor mir, von Jack Nicklaus über Gary Player bis zu den ganzen anderen Größen, die hier angetreten sind. Es ist sicherlich ein Erfolg, der Älteste zu sein, der den Cut geschafft hat», sagte Langer.
Schon am Freitagmorgen hatte Langer einen persönlichen Rekord eingestellt und seine am Vortag abgebrochene Auftaktrunde mit 68 Schlägen beendet. Bei seinen 36 Masters-Auftaktrunden zuvor konnte er dieses Resultat nur 1993 erreichen – das Jahr seines zweiten Masters-Triumphs. «Hoffentlich kann ich noch ein paar Jahre spielen und diesen Ort genießen», meinte Langer.
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