Der Mord an einer 21jährigen norwegischen Studentin in Budapest scheint wenige Tage nach der Tat aufgeklärt. Die Polizei ermittelte den chinesischen Studenten Zhao Fei als mutmaßlichen Täter, gegen den noch am Freitag (3.9.) ein internationaler Haftbefehl erwartet werde, hieß es am Donnerstag auf einer Pressekonferenz für ungarische und norwegische Journalisten in Budapest.
Es gebe mehrere persönliche und gegenständliche Beweise dafür, dass der Chinese der Straftat verdächtig ist. „Niemand anders konnte sie begehen“, erklärte der Chef der Abteilung für Schutz des Lebens beim Budapester Polizeipräsidium, József Szigeti. Die jüngste Information über den mutmaßlichen Täter besagten, dass er noch am Tag der Tat über den Flughafen Budapest-Ferihegy Ungarn verlassen hat. Szigeti teilte jedoch nicht mit, mit welchem Ziel der Mann abreiste.
Zsao Fei und das Opfer seien im selben Studienjahr gewesen und hätten nach Zeugenaussagen in einer Beziehung zueinander gestanden. In Zusammenarbeit mit ausländischen Partnerbehörden werde alles unternommen, um des Mannes habhaft zu werden.
Die Norwegerin war am vergangenen Wochenende in einem Budapester Wohnheim tot aufgefunden worden worden. Der chinesische Student wohnte ebenfalls dort und hatte nach der Tat auf seiner Facebook-Seite einige Stunden vor dem Auffinden des Opfers eine Videobotschaft hinterlassen, die einem Geständnis gleichkommt. „Ich wollte dir nicht weh tun… Wenn ich sterbe, hoffe ich, dass wir uns wieder begegnen und zusammen sein werden.“ Die 21jährige hatte nach Informationen norwegischer Journalisten mit dem Chinesen gebrochen und den Sommer in London verbracht.