Die Gänge durch das Labyrinth unter der Burg von Buda werden jetzt sicherer gemacht. Damit soll die Einsturzgefahr in der auch historisch interessanten Unterwelt der ungarischen Hauptstadt gebannt werden. Die Mittel für das Vorhaben stammen zum Teil von der EU: Gemeinsam mit der Direktion des Nationalparks Donau-Ipoly gewann ddie Selbstverwaltung des zuständigen 1. Stadtbezirks eine Ausschreibung. In absoluten Zahlen: Die Investition beläuft sich auf 370 Millionen Forint (rund 1,35 Millionen Euro), wovon 358 Millionen Forint Subventionen sind.
Vor allem gehe es um die Erhaltung der Substanz unterhalb des Burgviertels, hieß es. Das Projekt ziele dabei auf die statische Wiederherstellung des aus 200 Höhlen bestehenden Systems. Daneben werden auch die Zugänge und das Lüftungssystem erneuert, die Entwässerungskanäle gereinigt. Die Arbeiten sollen im kommenden Frühjahr beginnen und voraussichtlich bis Juni 2012 dauern.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte das Höhlensystem zu den tragischen Orten der Belagerung Budapests, sagte der Bürgermeister des 1. Bezirks, Gábor Tamás Nagy. In den fünfziger und sechziger Jahren sei es stark vernachlässigt worden, so dass sich in den achtzigern die ersten Absenkungen von Straße bemerkbar machten.