Ungarn trägt bei der Beschäftigung die rote Laterne in der EU. Im ersten Halbjahr 2010 stellte das statistische Amt des Landes für die 15- bis 64-Jährigen eine Quote von 55,3 Prozent fest, was um 9 Prozent hinter dem Durchschnitt aller 27 EU-Staaten zurückbleibt. Dabei stehen die Männer um 9,9, die Frauen um 7,8 Prozent unter dem EU-Durchschnitt. Auch bei der Arbeitslosigkeit steht Ungarn auf einer schlechten Position. Die Arbeitslosenquote von 11,2 Prozent im zweiten Quartal lag über dem Unions-Durchschnitt von 9,6 Prozent. Dabei gab es nur 7 Mitgliedsländer mit einem noch schlechteren Ergebnis.
Der seit dem vierten Quartal 2008 andauernde Rückgang der Beschäftigten ist den bisherigen Angaben zufolge in diesem Jahr zum Stillstand gekommen, eine deutliche Wende lässt jedoch auf sich warten. Beschäftigtenzahl und Arbeitslosenquote befinden sich den statistischen Angaben zufolge auf dem gleichen Stand wie im vierten Quartal des Jahres 1999. Mit 26,7 Prozent ist die Arbeitslosenquote unter den 15- bis 24-Jährigen, die auf dem Arbeitsmarkt nur in geringer Zahl zur Verfügung stehen, am höchsten. Bei den 55- bis 59-Jährigen beträgt sie nur knapp ein Drittel davon (8,6 Prozent).