Expedition am Balaton: Im Eis lauern Gefahren

Das Eis des Balaton kann sehr trügerisch sein. Das ergab eine Expedition auf der etwa zehn Kilometer langen Strecke zwischen Siófok und Alsóörs, bei der von Experten des Wasserwesens und Meteorologen am Mittwoch (5.1.) wissenschaftliche Messungen vornahmen. Nach Informationen der Polizei besteht nämlich ein immer größerer Bedarf an Informationen über das Eis des Balaton. Um sie unter möglichst günstigen Bedingungen zu beschaffen, wurde der Tag nach der großen Kälte und vor der Erwärmung als ideal ausgewählt.

Zu Beginn hätten die ermittelten Werte aus dem etwa 14 Zentimeter dicken Eis bestätigt, dass die Decke des Seess genügend sicher ist. Zwar rechneten die Experten in der Nähe des Nordufers mit Schwierigkeiten, waren jedoch überrascht, dass sie etwa zwei Kilometer davor auf Stellen offenen Wassers mit mehreren Metern Durchmesser stießen. Diese Wasserlöcher waren von ausgedehnten Eisflächen mit einer Dicke von lediglich drei bis vier Zentimeter umgeben. Die Experten konnten wegen der kritischen Bereiche von bis zu 400 Meter Länge nur über große Umwege ans Ziel kommen.

Nach Auffassung der Polizei können Veranstaltungen auf dem Eis des Balaton nur dann sicher organisiert werden, wenn sie in einem vorher gründlich geprüften Bereich stattfinden.