Garten-Ratgeber für den Monat Mai von Permakultur-Designer und Öko-Gärtner Walter Schneider für die Balaton Zeitung
Gartenarbeiten im Mai
Im Ziergarten:
Nadelgehölze pflanzen
Vor dem beginnenden Austrieb ist die beste zeit Nadelgehölze zu pflanzen. Diese werden in Baumschulen und Garten-Centern als Ballen oder Containerware angeboten, so das sie bei sorgfältiger Pflanzung ohne Störung anwachsen.
Rododendren düngen
Rhododendren und Freiland-Azaleen bekommen jetzt einen sauren Spezialdünger. Wenn der Boden keinen niedrigen pH Wert aufweist unbedingt mit Torf und Rindenkompost (nicht Rindenmulch) aufbessern. Bei zu wenig saurem Boden werden sonst die Blätter gelb.
Rosen pflegen
Die Rosen können jetzt abgehäufelt werden. Bei den jungen Pflanzen kann der Frostschutz entfernt werden. Wildtriebe am Wurzelstock abreißen, da sie sonst die Edelsorte überwuchern. Zur Stärkung gegen Stenrußtau und gegen Blattlausbefall mit Ackerschachtelhalmbrühe spritzen. Eine gute vorbeugung gegen Lausbefall und zur Unterstützung der Rosengesundheit ist auch eine Beipflanzung von Lavendel.
Abgeblühtes abschneiden
Während bei Tulpen und Narzissen die Blätter bis zum Gelbwerden bleiben, schneiden wir die Samenkapseln ab. Jeder Samenansatz kostet die Pflanze Kraft, die nicht in die Zwiebel gespeichert werden kann. Bei Azaleen und Rhododendren werden aus dem gleichen Grund die verblühten Teile abgeknipst. Beim Flieder nimmt man die Gartenschere zu Hilfe oder noch besser, verschenken Sie zur Blütezeit reichlich Sträuße um sich diese Arbeit später zu ersparen.
Bei Tulpen Samenkapseln abschneiden
Dahlien und andere Knollengewächse pflanzen
In der ersten Maihälfte sollten folgende Knollen in den Boden kommen: Dahlien, Gladiolen, Montbretien, Sommerhyazinthe, Pfauenlilie und Indisches Blumenrohr. Bei Dahlien auf eventuelle Spätfröste achten.
Einjährige Blumen pflanzen
Alle kälteempfindlichen Sommerblumen, die im Frühbeet, Gewächshaus oder am Zimmerfenster vorgezogen wurden ab ca 20. Mai auspflanzen. Dazu gehören: Löwenmaul, Kosmeen, Zinnien, Astern, Tagetes, Salvien, Verbenen, Leberbalsam, Begonien und Heliotrop. Wenn die Erde gut mit Kompost gedüngt wurde, brauchen Sie bis zum Herbst nicht mehr zu düngen.
Stauden pflanzen
Dies ist den ganzen Mai möglich, zumal die meisten im Container angeboten werden. Besonders empfielt der Biogärtner die pflegeleichten Wildstauden wie das blau blühende Gedenkemein, die Waldsteinie mit gelben blüten oder die erst im Spätsommer lila blühende nidrige Astilbe, Haselwurz, maiglöckchen und Immergrün. Vorsicht walten lassen sollte man beim Waldmeister. Dieser bildschöne bodendecker ist für kleinere Gärten nicht besonders geeignet, er wuchert nämlich ungemein. Alle genannten Arten eignen sich besonders für die meist vernachlässigten Stellen im Halbschatten.
Blumenwiese
Im Gegensatz zum Rasen wird die Blumenwiese nicht gedüngt, denn gerade auf Nährstoffarmen Böden entwickelt sich eine Artenreiche Wildblumengesellschaft. Gemäht wird est Ende Juni, wenn die meisten Wildblumen bereits ausgesamt haben und verblüht sind.
Küchenkräuter
Frische Kräuter aus dem eigenen Garten sind vielseitig, schmackhaft und gesund. Sie sollten in keinem Garten fehlen – Platz ist überall. Denn Kräuter sind sehr genügsam. Sie gedeihen im kleinsten Topf, auf der Fensterbank oder einfach vor der warmen Hauswand. Steht ein Garten zur Verfügung, lohnt es sich natürlich, über die Anlage eines Kräuterbeets nachzudenken. Die einfachste Variante ist die Rechteckform. Auf einer Fläche von ca. 10 Quadratmetern lassen sich bis zu 20 verschiedene Arten unterbringen. Dies reicht, um eine Familie mit Würz-, Tee- und Heilkräutern zu versorgen.
Gestalterisch bietet die Anlage von Kräuterbeeten viele Möglichkeiten. Als schachbrettförmig angelegtes Beet mit quadratischen Steinplatten, mit ringförmig, ineinander angeordneten Pflanzenreihen, als Hochbeet, Rondell, Labyrinth oder als Hügelbeet. Sie können auch einfach einige Platten auf der Terrasse entfernen und dort polsterförmig wachsende und genügsame Kräuter wie Thymian, Quendel oder Bergbohnenkraut pflanzen. Besonders praktisch: Quadratische Mini-Hochbeete von 1 x 1 m Größe können beliebig angeordnet und bepflanzt werden. Dazu bauen Sie einfach einen Rahmen aus Brettern, der auf die Erde gestellt, befüllt und mit Pflöcken befestigt wird. Diese sind auch ideal für Fruchtwechsel und Mischkultur geeignet.
Standort
Kräuter mögen es sonnig. Der ideale Standort ist außerdem vor Wind geschützt. Das Kräuterbeet sollte auch nicht in einer Bodensenke angelegt werden. Hier sammelt sich nachts kalte Luft, was Kräuter gar nicht schätzen. Wenn möglich, sollte ein Kräuterbeet von morgens bis abends Sonne erhalten. Die Pflanzen gedeihen dann nicht nur besser, sie schmecken auch würziger. Nur wenige Arten wie Schnittlauch oder Engelwurz geben sich mit einem halbschattigen Standort zufrieden.
Kräutermauer
Praktischer als die Kräuterspirale und einfacher zu bauen ist eine Kräutermauer. Länge und Breite sind beliebig, auf der Nordseite gedeihen in nahrhaftem Boden Dill, Estragon oder Petersilie; vor die Südseite pflanzen Sie alle Mittelmeerkräuter wie Basilikum, Majoran, Rosmarin etc.. Eine solche Trockenmauer besteht aus zwei, parallel dicht nebeneinander gebauten und leicht nach Innen geneigten Mauern aus Naturstein, deren Inneres mit einem Sand-Erde-Gemisch verfüllt wird. In den Mauerritzen gedeihen Thymian und Quendel, auf der Mauerkrone fühlen sich größere Kräuter wie Lavendel oder Salbei wohl.
Kräuter im Topf
Ist kein Garten vorhanden, können Sie Ihre Lieblingskräuter in Töpfe oder Kästen pflanzen und an einen geschützten Platz stellen. Manche besonders Wärme liebenden Gewächse wie Basilikum gedeihen sogar im Topf besser als im Beet. Sie können jedes Gefäß verwenden, Hauptsache auf der Unterseite befindet sich ein Abzugsloch für das Wasser. Staunässe ist der Hauptfeind Nummer eins für die meisten Kräuter. Besonders schön sehen mit Kräutern bepflanzte Weidenkörbe aus, die mit einer durchlöcherten Folie ausgelegt wurden. Mittelmeerkräuter kommen bestens mit kleinen Behältern zurecht. Wuchernde Kräuter wie Minzen, Basilikum oder Melisse brauchen dagegen einen großen Topf. Für den Balkonkasten eignen sich Kerbel, Melisse, Oregano, Pfefferminze, Pimpinelle, Rosmarin, Salbei, Lavendel, Estragon, Liebstöckel, Borretsch, Bohnenkraut, Salatrauke, Kresse, Kerbel und Petersilie.
Im Gemüsegarten:
Aussaaten
Wenn dies im April vergessen wurde, werden rasch noch wichtige küchenkräuter wie Dill, Kerbel, Bohnenkraut, Majoran und Basilikum ausgesät. Die beiden Letzten unter Glas. Dill Borretsch und Bohnenkraut gehen an verschiedenen Stellen des Gartens von selbst auf, wenn wir im letzten Jahr ein paar Pflanzen bis zur Samenreife stehengelassen haben. Locker verstreut stehender Dill entwickelt sich wesentlich besser als wenn er aus der Samentüte in einer Reihe ausgesät wird.
Pflanzenverkauf im Paradicsom-Kert
Ab 1. Mai werden im Paradicsom – Kert
Almásháza des Autors 360 alte, nicht genveränderte Bio – Sorten Tomaten und Paprika Pflanzen zum Kauf angeboten. Sorten und Kulturberatung in deutscher Sprache sind selbstverständlich. Täglich geöffnet!
Erdbeerbeete
Pflanzen mit Stroh unterlegen. Besonders gut eignet sich Hafer und Gerstenstroh, da dieses weniger Schimmelpilzanfällig ist.. Reichblühende, gesunde Erdbeerpflanzen mit Stäbchen kennzeichnen und später nur von diesen die benötigten Jungpflanzen (Ausläufer) gewinnen.
Wärmeliebende Gemüsearten aussäen
Busch und Stangenbohnen kommen erst nach Mitte Mai in den Boden. Er muß sich genügend erwärmt haben, damit die Samen rasch keimen. Bohnen müssen die Glocken läuten hören, heißt es im Volksmund. Das bedeutet, nur 2-3 cm tief säen. Gurken werden gegen Ende Mai ausgesät und am besten mit mitwachsender Schlitzfolie abgedeckt. Dies schützt die empfindlichen Gurken vor Temperaturschwankungen und die höhere Luftfeuchtigkeit unter der Folie bekommt ihnen besonders gut. Wenn das Beet noch dazu gemulcht ist, steht einer üppigen Gurkenernte nichts mehr im Wege.
Tipp
4 – 6 Bohnensamen in Töpfe legen, im Frühbeet oder Gewächshaus vorkultivieren bis sich die ersten Blätter entwickelt haben und erst dann auspflanzen. Ein Befall durch die Bohnenfliege wird so verhindert und außerdem wird die Ernte verfrüht.
Auspflanzen
Im letzten Maidrittel, so ab dem 20. Mai kommen die Tomaten ins Freie. Pflanzabstand 60 – 80 cm, an eine Regengeschützte Stelle. Wenn dies nicht möglich ist, sollten die Tomaten mit möglichst großem Abstand an einen sonnigen Platz, der möglichst etwas im Wind steht, damit sie nach einem Regen schnell wieder abtrocknen können.
Des Weiteren werden Zuckermelonen, Auberginen, Paprika, Zuckermais, Zucchini und Kürbis ausgepflanzt.
Natürliche Stärkungs- und Düngemittel
Beinwell und Brennesseljauche ist ein hervorragender Dünger für alle Pflanzen. Ackerschachtelhalmbrühe stärkt durch ihren hohen Silizium Gehalt das Zellgewebe der Pflanzen und schützt bis zu einem gewissen Maß vor Pilz und Viruserkrankungen. Hornspäne sind ein langsam wirkender Stickstoff Langzeitdünger und Wurmkompost ist ein ausgeglichener Naturdünger.
Informationen
Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de
Öffnungszeiten: Im Mai täglich geöffnet!