Kommunen und Immobilienwirtschaft fordern Hilfen für Handel

Wegen der hohen Corona-Infektionszahlen beraten die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten über härtere Maßnahmen. Zu den Verlieren eines Lockdowns könnten auch Deutschlands Innenstädte gehören, so fürchten Kommunen und Immobilienwirtschaft – und wollen einen Ausgleich.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund und die Immobilienwirtschaft in Deutschland fordern bei einer Verschärfung der Corona-Auflagen Hilfen für den Handel, um ein Aussterben der Innenstädte zu verhindern.

Ein harter Lockdown sei nun unvermeidbar, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Wir brauchen nun allerdings für die betroffenen Geschäfte, denen das Weihnachtsgeschäft wegbricht, auch eine klare finanzielle Unterstützung durch Bund und Länder. Wenn dies nicht gelingt, werden wir unsere Innenstädte im kommenden Jahr nicht mehr wiedererkennen.»

Auch die Immobilienwirtschaft warnt davor, dass die Städte ihr bekanntes Gesicht verlieren. «Durch den anstehenden Lockdown verschwinden Handel und Hotels zunehmend aus den Innenstädten, ohne für die Hotspots der Pandemie verantwortlich zu sein», sagte Andreas Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses, der Deutschen Presse-Agentur.

Umsatzverluste allein im Handel von bis zu einer Milliarde Euro pro Tag im Hauptgeschäft des Jahres könnten die Unternehmen nicht mehr stemmen. Firmen- und Arbeitsplatzverluste bei Mietern und Vermietern seien die Folge. Für jeden Tag Umsatzausfall müssten dieselben Entschädigungsregeln gelten wie für die Gastronomie.

An diesem Sonntag wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten angesichts der weiter steigenden Corona-Infektionszahlen über einen Lockdown beraten.

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